Nach schwerem Bombenanschlag 14 Jahre Haft Omagh-Attentäter

Dublin (rpo). Der Attentäter, der vor dreieinhalb Jahren einen Bombenanschlag auf die irische Stadt Omagh verübt hatte, ist zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Bei dem Anschlag kamen 29 Menschen ums Leben und mehr als 300 wurden verletzt.

"Jeder, der an einer Verschwörung zu einem so furchtbaren Verbrechen mit so schrecklichen Folgen beteiligt war, ist eines schweren Verbrechens schuldig", sagte der Richter bei der Verkündung des Strafmaßes unter dem Beifall von Angehörigen der Opfer. Murphy habe nur eine "Hilfsrolle" gespielt, doch habe ihm klar sein müssen, dass er dazu beitrage, das Leben vieler Menschen aufs Spiel zu setzen.

Zu dem Terrorakt hatte sich die extremistische Splittergruppe "Real IRA" (Wahre IRA) bekannt, die sich von der Terrorgruppe Irisch- Republikanischen Armee losgelöst hatte, als diese im Rahmen des Friedensprozesses von 1998 einen "Waffenstillstand" verkündet hatte. Murphy ist seit Jugendzeiten mehrere Male wegen Beteiligung an Terroranschlägen und Waffendelikten in Irland und in den USA verurteilt worden.

Die britische Polizei hat erklärt, sie wisse, wer die Bombenleger von Omagh seien. Allerdings verfüge sie nicht über Beweise und Zeugen, um vor Gericht eine Verurteilung zu erwirken.

(RPO Archiv)
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