„Trip-Tipps für 9“-Podcast Boppard – ein perfektes Ziel mit dem 9-Euro-Ticket

Boppard · Was muss ein perfektes Ausflugsziel haben? Es sollte gut erreichbar sein und es sollte sich lohnen – möglichst für die ganze Familie. Boppard ist so ein Ausflugsziel, sagt unser Autor. Schnell erreicht sieht man sich in einer malerischen Kulisse und kann einen tollen Tag haben.

Für unseren neuen Reisepodcast „Trip-Tipps für 9“ reise ich nach Boppard. Ich hatte den Namen bislang nie gehört und wollte ursprünglich nach Koblenz fahren. Mit dem Nahverkehr der Bahn eigentlich aus dem Rheinland sehr schnell zu erreichen. Eine Kollegin sagt dann spontan zu mir: „Fahr doch nach Boppard! Boppard ist toll!“ Knapp 12 Stunden später saß ich schon im Zug. Der Regionalexpress fährt von Mönchengladbach direkt nach Koblenz und von dort sind es noch einmal 15 Minuten. Ein Umstieg und eine Fahrtzeit von etwas mehr als 3 Stunden. Perfekt für einen Tagesausflug.

Die Bahnfahrt ist bereits an vielen Stellen sehenswert. Hinter Köln wird es immer schöner. Ich fahre durch Bonn, Königswinter, Bad Honnef und bekomme immer wieder einen kleinen Vorgeschmack auf das, was mich an meinem Ziel erwartet. Einen tollen Blick auf die Landschaft und den Rhein. Die Fahrt ist unproblematisch und gemütlich. Ich teste das Angebot allerdings in der Woche. Das 9-Euro-Ticket gibt es noch nicht und ich zahle 42,00 Euro für das „Quer-durchs-Land-Ticket“. Die Regeln sind bei beiden Tickets identisch. Am Wochenende und jetzt mit dem 9-Euro-Ticket werden die Züge wahrscheinlich etwas voller werden.

Nach dem kleinen Zwischenstopp in Koblenz geht es noch auf die letzte Etappe und ich komme im strahlenden Sonnenschein in Boppard an. Ein kleiner Bahnhof. Man kann sich nicht verlaufen. Am Ausgange wird man bereits herzlich begrüßt. „Herzlich Willkommen in Boppard!“ steht dort und daneben mehrere Wegweiser. Innenstadt, Marktplatz und Rheinpromenade sind ausgeschildert und schon jetzt weiß ich, verlaufen kann ich mich hier nicht. Boppard hat knapp 16.000 Einwohner und die verteilen sich auf 10 Ortsbezirke. Es fahren nicht viele Autos und das ist sehr angenehm, wenn man als Tagestourist kommt und schnell eine Auszeit möchte.

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Foto: Pixabay/Gruendercoach

Die Innenstadt von Boppard lässt sich am besten mit einem sehr abgegriffenen Wort beschreiben. „Süß!“ Das denke ich mir immer wieder. Kleine Gassen, kleine Geschäfte, ein leicht munteres Treiben. Auf dem Marktplatz vor der St. Severus-Kirche lege ich eine kleine Rast ein. Der Brunnen plätschert, ein paar Kinder spielen und es ist einfach gemütlich. Boppard selbst sagt, wenn man hier ist, ist Liebe nicht ausgeschlossen. Das kann ich tatsächlich jetzt schon nachvollziehen. Das eigentlich Pfund mit dem Boppard aufwarten kann, habe ich allerdings noch nicht gesehen. Die Rheinuferpromenade. Man kommt automatisch dort hin. Es ist, als würde einen der Rhein anziehen. Wer nicht so sensibel ist, dem helfen Wegweiser. Die Rheinuferpromenade ist in Boppard deshalb so besonders, weil zwischen der Stadt und dem Rhein keine Bundesstraße und keine Bahnlinie liegt. Am Mittelrhein einzigartig. So bummle ich gemütlich am Rhein entlang. Vorbei an kleinen Restaurants und etwas größeren Hotels bis ich vorbei an der Pegel Uhr in einem schönen Park stehe. Hier steht der Musikpavillon, an dem es im Sommer Konzerte gibt.

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Ich treffe Stefan Rees vom Tourismusbüro in Boppard. Er zeigt mir die Sehenswürdigkeiten von Boppard. Die Reste des Kastells, die Teile der Stadtmauer die man immer wieder in Boppard sieht und die beiden Kirchen, die das Stadtbild von Boppard auszeichnen. Alles lässt sich zu Fuß erledigen. Immer wieder kann man sich irgendwo hinsetzen, den Ausblick oder die Stimmung genießen. Wer will, geht ein wenig wandern. Wanderwege sind in der Stadt schon ausgeschildert. Wer sich lieber fahren lässt, steigt auf ein Schiff und entdeckt die Umgebung vom Wasser aus. In Boppard kann man den Tag schon rumbekommen. Irgendwann knurrt mir der Magen und Stefan Rees hat so viel vom Wein erzählt. Und das geht natürlich auch. Boppard im Glas genießen. Im Weinhaus Heilig Grab fällt die Entscheidung schwer. Weinliebhaber nehmen natürlich einen Riesling und lassen sich am besten beraten. Und wenn der Aufenthalt hier etwas ausgiebiger wird, zahlt sich die Lage aus. Aus dem Winzergarten raus, einmal über die Straße und schon steht man wieder im Bahnhof und kann die Heimreise antreten. Stadt der kurzen Wege mit vielen Highlights. Getestet im neuen Podcast „Trip-Tipps für 9“.

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