Zwölf Skifahrer sterben unter Lawinen

In den Alpen und im Schwarzwald sind seit Freitag zwölf Menschen ums Leben gekommen. Die Bergwacht warnt weiter vor Lawinen.

Wien (dpa) In Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich tragische Unglücke ereignet. Bei Seewis im schweizerischen Kanton Graubünden starben am Samstag nach Angaben der Polizei fünf Skiwanderer. Sie gehörten demnach einer neunköpfigen Gruppe aus dem Raum Zürich an, die abseits der Pisten auf einer Tour zum Vilan nahe der österreichischen Grenze unterwegs war, als sich eine Lawine löste. Sieben Menschen wurden verschüttet. Drei wurden tot aus den Schneemassen geborgen. Retter flogen vier Schwerverletzte in Krankenhäuser. Dort starben zwei Frauen.

Bei drei weiteren Lawinenabgängen in der Schweiz kamen drei Männer ums Leben. Auch sie waren abseits der offiziellen Pisten unterwegs. Einer von ihnen wurde bei Wildhaus von den Schneemassen über eine steile Felsrinne 650 Meter in die Tiefe geschleudert.

Im Westen Österreichs wurden ein Mann und eine Frau im Gebiet von Damüls in Vorarlberg von einer Lawine erfasst und getötet. Auch sie sollen abseits der Pisten unterwegs gewesen sein. In der Steiermark kam ein 74-Jähriger knapp mit dem Leben davon. Er harrte in der Nacht zu gestern acht Stunden lang aus, bevor ihn Retter befreiten. Bereits am Freitag waren zwei Wintersportler bei zwei Lawinenabgängen im Schwarzwald ums Leben gekommen.

In weiten Berggebieten in der Schweiz, in Österreich und in Bayern wird derzeit vor einer erhöhten Lawinengefahr gewarnt. Auf einer entsprechenden Skala gilt Stufe 3 von 5, bei der schon einzelne Skifahrer auf einem Hang ausreichen, um Schneebretter loszutreten. "Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nur langsam verbessern," meldete der Lawinenwarndienst in Bayern. Beste Schnee- und Wetterverhältnisse meldeten unterdessen die Wintersportgebiete im Harz und im Erzgebirge.

(RP)
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