Schwere Körperverletzung Zwölf Jahre Haft nach Blutbad unter Türken

Essen (rpo). Im Prozess um ein blutiges Familiendrama in Essen hat das Landgericht Essen einen 26-jährigen Türken am Freitag zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Der Mann hatte die Geliebte (22) seines Bruders im Oktober 1999 mit zwei Pistolen-Schüssen in Brust und Kopf lebensgefährlich verletzt.

In einem ersten Prozess war der Angeklagte vom Essener Schwurgericht wegen schwerer Körperverletzung zu neun Jahren Haft verurteilt worden.

Nach der Rückverweisung des Falles durch den Bundesgerichtshof (BGH) bestrafte die 6. Strafkammer den Essener am Freitag wegen schwerer Körperverletzung in einem besonders schweren Fall. Die Richter entschieden, dass der Pistolen-Schütze die schweren Verletzungen des Opfers "wissentlich" herbeigeführt habe.

Der 26-jährige Türke hatte die junge Frau in einen Hinterhof gelockt. Offenbar missbilligte der Mann das Verhältnis der 22- Jährigen zu seinem verheirateten Bruder. Ohne Vorwarnung zog der Mann plötzlich eine Pistole und schoss der Frau in die Brust. Die zweite Kugel traf das Opfer in den Kopf. Die Frau überlebte schwer verletzt. Sie ist seit der Bluttat halbseitig gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort