Ergebnis einer Studie Zwei-Euro-Münze verbreitet sich am schnellsten

Freiberg (rpo). Von allen ausländischen Euro-Münzen verbreiten sich die Zwei-Euro-Stücke am schnellsten in Deutschland. Das ist ein Ergebnis einer Studie des Mathematikprofessors Dietrich Stoyan von der TU Bergakademie Freiberg (Sachsen).

Der Wissenschaftler hatte seit Einführung des neuen Bargeldes untersucht, wie sich die Münzen aus anderen Ländern in Deutschland verbreiten. Seit seinem Aufruf über die Medien Anfang des Jahres habe er dazu mehr als 9000 Meldungen aus dem ganzen Bundesgebiet bekommen, sagte Stoyan am Montag.

Der Anteil der gemeldeten Ein-Cent-Münzen aus anderen Ländern, die mittlerweile in Deutschland im Umlauf sind, liege während der ganzen Zeit der Studie unter fünf Prozent - obgleich 17,1 Prozent der geprägten Münzen Ein-Cent-Stücke seien, sagte der Wissenschaftler. "Die Ein- Cent-Stücke sind also wenig mobil." Die Verbreitung von Zwei-Euro- Münzen sei hingegen die ganze Zeit über sehr hoch gewesen und lag bei 21 Prozent, also deutlich über dem Prägungsanteil von 9,3 Prozent.

Durchmischung lässt auf sich warten

Die komplette Durchmischung der Euro-Münzen aus verschiedenen Ländern werde länger dauern als vermutet. In Deutschland waren 32,9 Prozent der Münzen geprägt worden. Mit einem mathematischen Modell errechnete Stoyan nach dem Ende März ermittelten Wert von drei Prozent ausländischer Münzen, dass im Dezember 2002 10 Prozent der Euro- Münzen in Deutschland ausländischer Herkunft sind, in fünf Jahren 35 Prozent. Stoyans Spezialgebiet ist die räumliche Verbreitung von Objekten, zum Beispiel von Galaxien im Weltraum.

(RPO Archiv)
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