Prozess wird fortgesetzt Zeugen sollen über Wolfs Mordauftrag berichten

Potsdam (rpo). Im Prozess gegen den früheren brandenburgischen Bauminister Jochen Wolf steht am Donnerstag die Vernehmung der wichtigsten Zeugen an.

Vor dem Landgericht Potsdam war der Mann geladen, den Wolf nach eigenem Geständnis mit der Ermordung seiner Ehefrau beauftragt hatte. Außerdem sollte ein Mittelsmann gehört werden. Wolf ist der zweifachen versuchten Anstiftung zum Mord angeklagt. Der 60-Jährige war zwischen 1990 und 1993 Bauminister in Brandenburg. Er hatte wegen einer Immobilienaffäre zurücktreten müssen.

Die Staatsanwaltschaft wirft Wolf vor, 1997 und im Jahr 2000 einen Killer auf seine Ehefrau angesetzt zu haben. Der Beauftragte hatte sich jedoch der Polizei offenbart. Nach seiner Festnahme im vergangenen Juli hatte Wolf dem Staatsanwalt das Komplott bereits gestanden.

Strafe für Selbstmord

Als Motiv für das Verbrechen nannte die Staatsanwaltschaft, Wolf habe sich finanzieller Forderungen seiner Frau, von der er seit fünf Jahren getrennt lebte, bei einer Scheidung entledigen wollen. Außerdem habe er sie den Selbstmord seiner Geliebten bestrafen wollen. Die 25-Jährige Ukrainerin hatte sich 1998 mit Wolfs Pistole in dessen Wohnung erschossen. Sie soll zuvor versucht haben, damit die Ehefrau Wolfs umzubringen.

(RPO Archiv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort