Auskunft über Embryoentwicklung Zebrafisch mit zwei Schwänzen geschaffen

Paris/London (rpo). Mit Hilfe eines Zebrafisches mit zwei Schwänzen wollen französiche Forscher nehr über die Embryonalentwicklung von Wirbeltieren herausfinden.

Tiere aus aller Welt
396 Bilder

Tiere aus aller Welt

396 Bilder

Denn alle Wirbeltiere, auch der Mensch, haben als Embryo einen Schwanz, der dann im Erwachsenenalter häufig "verloren geht". Bei ihren Studien am Zebrafisch entdeckten Antoine Agathon sowie Christine und Bernard Thisse, dass eine Region der Fisch-Embryonen als ein bisher nicht bekanntes Organisationszentrum für den Schwanz tätig ist. Sie präsentieren ihre Untersuchung im britischen Fachmagazin "Nature" (Bd. 424, S. 448) vom Donnerstag.

Ein solcher Organisator ist ein Zellklumpen, der anderen Zellen sagt, was sie tun sollen. Als das Forscher-Trio diesen Organisator aus dem embryonalen Magenbereich in einen zweiten Embryo verpflanzten, entwickelte dieser prompt noch einen zweiten Schwanz. Der Ablauf ist ähnlich wie von dem deutschen Zoologen und Medizin- Nobelpreisträger Hans Spemann bereits 1924 nach Transplantationsversuchen beschrieben.

Zu den Überraschungen gehörte für die Franzosen, dass sie ein Organisationszentrum für den Schwanz fanden, das unabhängig von jenen Organisatoren ist, die Spemann beschrieben hatte. Der Extra-Schwanz ihres Zebrafischs blieb allerdings unvollständig. Dafür sei immer noch jener Organisator zuständig, den Spemann angeführt habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort