<P>Düsseldorf (rpo). An der Tankstelle wird der Zapfvorgang automatisch unterbrochen, wenn der Tank fast voll ist. Auf was und wie reagiert das wahrscheinlich eingebaute Rückschlagventil?

Jeder Autofahrer nimmt sie regelmäßig in die Hand: die Zapfpistole, von Technikern Zapfventil genannt. Bei Pkws kommt die Zapfventilautomatik zum Einsatz, kurz ZVA.

Im Inneren der Zapfpistole, etwa dort, wo der Ringfinger den Plastikschutzüberzug umschließt, befindet sich in der Mitte ein kegelförmiges Ventil. Durch Anheben des feststellbaren Schalthebels wird der Weg für den Kraftstoff frei, der, von einer Pumpe gefördert, mit 40 Litern pro Minute in den Tank läuft.

Die Strömung erzeugt in einem kreisförmigen Spalt am Sitz des Ventils einen Unterdruck. Dieser reicht bis in den erhabenen, runden Kopf der Zapfpistole. In der Wölbung befindet sich ein Hohlraum mit einer Membran, die von oben den Unterdruck ebenfalls zu spüren bekommt. Theoretisch jedenfalls.

Denn der entstandene Unterdruck wird zur gleichen Zeit von Gasen, die beim Füllen aus dem Tank herausgedrückt werden, wieder ausgeglichen. Die Gase (Kraftstoffdampf und Luft) strömen durch die Fühlerleitung, die sich im Innern des Zapfrohres an dessen Unterseite befindet, über die Membran bis zum Ventil.

Hier vermischen sich die Gase wieder mit dem Kraftstoff und strömen in den Tank. Wenn der Sprit bis an das Auslaufrohr des Zapfventils steigt, wird verhindert, dass weitere Gase durch die Fühlerleitung zur Membran gelangen können.

In diesem Moment steigt der Unterdruck über der Membran schlagartig so an, dass sie sich verformt und zusammen mit einem Mechanismus anhebt. Der gibt den Ventilkegel frei und lässt ihn in seine Ausgangsposition zurückspringen. Die Leitung ist dicht.

Im Pistolenkopf befindet sich zudem vor der Membran ein Kugel-Kipp-Sicherheitsauslöser. Der verhindert, dass bei falscher Haltung der Zapfpistole Sprit austritt, etwa dann, wenn der Apparat nach oben gerichtet wird.

Bei richtiger Haltung fällt eine kleine Kugel nach unten und lässt die Gase von der Fühlerleitung zur Membrane ohne Widerstand passieren. ddt