Wissensdrang Zu wenige Frauen im Expertenrat

Meinung | Düsseldorf · Das Gremium, das die Bundesregierung zukünftig in der Corona-Pandemie beraten soll, ist männlich dominiert – nur fünf von bislang 19 Mitgliedern sind weiblich. Spielte Empfehlung oder Expertise eine Rolle bei der Besetzung?

 Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, ist einer der 14 Männer im Expertenrat.

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, ist einer der 14 Männer im Expertenrat.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Mit der Ernennung von acht Ministerinnen stellt das neue Kabinett ein Vorbild für Geschlechtergleichstellung dar. Weniger vorbildlich verlief die Besetzung des neuen Corona-Expertenrats. Der Name „Wissenschaftliches Expertengremium“ suggeriert bereits, welches Geschlecht hier den Ton angeben wird. Nur fünf von (bisher) 19 Mitgliedern des Expertenrats sind Wissenschaftlerinnen. Das sind neben der Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, die Virologin Melanie Brinkmann, die Immunologin Christine Falk, die Infektionsmodelliererin Viola Priesemann und die Gesundheitskommunikatorin Cornelia Betsch.