Europäisches Raumschiff Weltraumfrachter startet im Februar zur ISS

Prag (RPO). Das zweite europäische automatische Frachtraumschiff "Johannes Kepler" soll am 15. Februar 2011 zur Internationalen Raumstation ISS starten.

"Discovery" erreicht die ISS
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Die Kopplung sei für den 26. Februar geplant, erfuhr die Nachrichtenagentur dapd am Rande des 61. Kongresses der Internationalen Astronautischen Föderation (IAF) in Prag. Zuvor hatte der Chef des Dienstleisters Arianespace, Jean-Yves Le Gall, auf dem Forum betont, der ATV (Automated Transfer Vehicle - ATV)-Start genieße "höchste Priorität".

Ursprünglich sollte der Frachter bereits im Dezember mit einer schweren "Ariane 5"-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guyana) auf die Umlaufbahn gebracht werden. Am 21. September hatte die Europäische Weltraumorganisation ESA jedoch überraschend erklärt, der Start könne nicht vor Februar 2011 stattfinden. Zur Begründung hieß es, Arianespace habe bis zum Jahresende noch drei Startverpflichtungen von privaten Auftraggebern. Erst danach sei "Johannes Kepler" an der Reihe.

Der Februartermin kollidiert indes mit dem für den 26. Februar geplanten Start der US-Raumfähre "Endeavour" zur ISS. ESA-Chef Jean-Jacques Dordain hatte sich jedoch zuversichlich gezeigt, dass es in einem solchen Fall zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen der Nasa und den anderen ISS-Partnern kommen werde.

Die Weltraumfrachter, die bei Astrium in Bremen gebaut werden, sind neben dem Forschungsmodul "Columbus" der Hauptbeitrag Europas zur ISS. Zusammen mit den russischen "Progress"- und den japanischen HTV-Transportern gewährleisten sie die stabile Versorgung der Station mit Treibstoff, Lebensmitteln, Wasser, wissenschaftlichen Geräten und Verbrauchsmaterial. ATV-1 "Jules Verne" hatte 2008 an der ISS angedockt.

(DDP/sdr)
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