Fotos Was will "New Horizons" am Pluto?
Die Menschheit bricht erstmals zu den Grenzen unseres Sonnensystems auf: Nur zwei Tage nach der erfolgreichen Heimkehr der Stardust-Mission mit Kometenstaub soll die NASA-Sonde New Horizons mit wahrhaft astronomischem Tempo ins All bringen.
So schnell ist noch nie ein irdisches Raumschiff durchs All gesaust: Die neue Sonde "New Horizons" kann in nur neun Stunden den Mond erreichen, in 13 Monaten den Jupiter.
"New Horizons" wird mit einer riesigen Atlas-V-Rakete auf den Weg zum Pluto und dem umliegenden Kuiper-Gürtel gebracht.
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Die mit Atomkraft betriebene rund zwei Meter lange Sonde kann fast die 100-fache Geschwindigkeit eines Düsenflugzeugs erreichen. Zusätzlich soll sie sich nach einem Jahr die Schwerkraft des Jupiters für eine Beschleunigung zu Nutze machen.
Der kleine Planet am Ende des Sonnensystems, dessen Durchmesser nur 80 Prozent des Mondes der Erde beträgt, hat den Wissenschaftlern seit seiner Entdeckung vor 76 Jahren immer wieder Rätsel aufgegeben. Man ist sich noch nicht einmal sicher, ob es sich bei ihm überhaupt um einen Planeten handelt oder einfach nur um einen der vielen tausenden Eisbrocken im Kuiper-Gürtel.
Allein schon von seiner Beschaffenheit her nimmt er als so genannter Eiszwerg eine Sonderstellung ein: Die acht anderen Planeten sind entweder kleinere Felsgebilde oder riesige Gaskörper. Inzwischen weiß man jedoch, dass der Pluto so unüblich gar nicht ist. Am Rande des Sonnensystems gibt es allem Anschein nach mehr Objekte dieser Art, als man bislang geglaubt hat.
Der Pluto ist das bislang einzig bekannte größere Objekt jenseits vom Neptun. Mit seiner gleichmäßig runden Form hebt er sich von den unregelmäßig geformten Eisbrocken und Kometen im Kuiper-Gürtel ab. Wie andere Planeten hat er eine Atmosphäre und Jahreszeiten. Und er besitzt drei Monde - den schon seit langem bekannten Charon und zwei weitere, die erst vor kurzem vom Weltraumteleskop Hubble entdeckt wurden.
Die Bilder sind wegen der riesigen Entfernung jedoch zu verschwommen für genauere Analysen. Diese soll die Sonde "New Horizons" jetzt ermöglichen. Davon verspricht man sich vor allem auch neue Aufschlüsse über die Evolution des Sonnensystems, denn im Kuiper-Gürtel befindet sich Überbleibsel aus einer ganz frühen Entwicklungsstufe.