Zerschellte Sonde hatte Tausende an Bord Tausende Bärtierchen könnten die ersten Mondbewohner sein

Washington · Im April war eine israelische Raumsonde auf dem Mond zerschellt. Seitdem können möglicherweise tausende winzige Tierchen auf dem Erdtrabanten "leben" - sie waren als Passagiere auf der verunglückten Sonde unterwegs.

Im April veröffentlichten SpaceIL und IAI das Foto der anfliegenden Sonde.

Im April veröffentlichten SpaceIL und IAI das Foto der anfliegenden Sonde.

Foto: AFP/-

Die sogenannten Bärtierchen gelten als wahre Überlebenskünstler, teilte die US-Organisation, die für die Mondfahrt der Kleinstlebewesen verantwortlich war, am Dienstag mit.

Die israelische Raumsonde "Beresheet" (Genesis) war im April auf der Mondoberfläche zerschellt. An Bord hatte die Sonde auch tausende der Bärtierchen, die nahezu unzerstörbar sind. „Wir glauben, dass die Überlebenschancen der Bärtierchen äußerst hoch sind", sagte der Mitbegründer und Chef der Arch Mission Foundation, Nova Spivack, der Nachrichtenagentur AFP.

Die Winzlinge sind bei einer Größe von unter einem Millimeter mikroskopisch klein, aber äußerst robust: Sie überleben extreme Strahlung, Hitze und Kälte und kommen Jahrzehnte ohne Nahrung aus. Sie befinden sich im getrockneten Zustand, da die Wissenschaftler ihnen vor der Mission Wasser entzogen hatten, um sie in einen Ruhezustand zu bringen.

Extreme im Tierreich: Axolotl, Schlinger und Co.
7 Bilder

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Foto: dpa, vfd kno

Dass die Bärtierchen auf dem Mond auch wieder erwachen, ist jedoch unter den dort herrschenden Bedingungen quasi unmöglich - selbst wenn sie die Explosion der Sonde überlebt haben: Denn sie "bräuchten Wasser, Sauerstoff und Nahrung, um wieder aktiv zu werden und wachsen und sich fortpflanzen zu können", sagte der Wissenschaftler William Miller von der Baker University in den USA.

Die Arch Mission Foundation hat sich der Verbreitung von Informationen über die Menschheit im Sonnensystem verschrieben.

(felt/AFP)
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