Gerät der Uni Mainz kommt zum Einsatz "Spirit" sendet Mikroskop-Aufnahmen vom Mars

Washington (rpo). Die US-Sonde "Spirit" hat erste Mikroskop-Aufnahmen vom Mars nach Hause gesendet. Die NASA jubelt: So scharfe Bilder von einem anderen Planeten hat es noch nie zuvor gegeben.

Spirit, Opportunity und Mars-Express senden spektakuläre Bilder vom Mars
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<P>Washington (rpo). Die US-Sonde "Spirit" hat erste Mikroskop-Aufnahmen vom Mars nach Hause gesendet. Die NASA jubelt: So scharfe Bilder von einem anderen Planeten hat es noch nie zuvor gegeben.

Mit einem Greifarm sammelte "Spirit" Bodenproben und fotografierte sie mit einer Auflösung, die Details vom Durchmesser eines menschlichen Haares erkennen ließ. Am Wochenende sollte der Roboter nach Plänen der US-Raumfahrtbehörde mit speziellen Instrumenten die Mineralstoffe und chemische Zusammensetzung des Marsbodens untersuchen.

"Das ist bei weitem die höchste Auflösung, die wir je vom Mars gesehen haben", sagte der leitende Wissenschaftler für die Mikroskop-Aufnahmen, Ken Herkenhoff, zu den Schwarz-Weiß-Bildern. Die Aufnahmen wurden am Freitag auf einer Pressekonferenz in Pasadena vorgestellt.

"Spirit" soll noch drei weitere Tage neben seinem Landegerät verbringen und erste Untersuchungen vornehmen. Anfang kommender Woche soll sich der Roboter dann zur weiteren Erkundung seiner Umgebung aufmachen und nach Hinweisen suchen, ob es einmal Wasser und vielleicht auch Leben auf dem Mars gab.

Die NASA will derweil alle Wartungsflüge zum Weltraumteleskop Hubble streichen. Das Observatorium im All bleibt damit künftig sich selbst überlassen und wird vermutlich in drei oder vier Jahren kaputt gehen. NASA-Chef Sean O'Keeefe traf die Entscheidung vor dem Hintergrund der neuen Raumfahrtpläne von Präsident George W. Bush, die Space-Shuttle-Flotte nur noch etwa bis zum Jahr 2010 in Betrieb zu halten. Alle Kapazitäten würden bis dahin zur Fertigstellung der Internationalen Raumstation ISS benötigt, hieß es am Freitag.

"Dies ist ein trauriger Tag", sagte NASA-Wissenschaftler John Grunsfeld. Aber die Entscheidung, die fünfte Service-Mission für Hubble ganz zu streichen, sei "das Beste für die Weltraum-Gemeinschaft". An Hubble sollte ein maroder Kreisel ausgetauscht werden. Die Reparatur war bereits wegen des Absturzes der Raumfähre "Columbia" um Monate verschoben worden. Vor wenigen Tagen hat Bush die NASA beauftragt, mit den Planungen für bemannte Flüge zum Mond und später auch zum Mars zu beginnen.

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