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Bislang nur wenige Störungen Sonnensturm zeigt sich milde - aber noch keine Entwarnung

Washington · Gefahr aus dem All: Sonnenstürme können den Flugverkehr und Satelliten stören, aber auch zu Stromausfällen führen. Bislang ging es aber glimpflich aus. Doch für eine Entwarnung ist es noch zu früh.

März 2012: Starker Sonnensturm auf dem Weg zur Erde
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März 2012: Starker Sonnensturm auf dem Weg zur Erde

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Das sagte Joe Kunches von der US-Wetterbehörde NOAA am Donnerstagabend (MEZ) auf Anfrage. Demnach wurde nicht ausgeschlossen, dass sich das magnetische Feld des Sturmes bis zum Freitagvormittag doch noch verstärkt - solange hält das Ereignis nach den Vorhersagen der Behörde an.

Zuvor war befürchtet worden, dass der Sturm Ausfälle bei Stromnetzen und GPS-Navigationsgeräten verursachen könnte. Stromnetz-Betreiber waren nach Angaben der NOAA daher vorgewarnt worden. Wissenschaftler sorgten sich auch um Satelliten. Derartige gravierende Auswirkungen gab es aber zunächst nicht, wie Kunches sagte. Bis zum Donnerstagabend traten der NOAA zufolge lediglich einige Störungen im Funkverkehr bei Flügen über den Polen auf.

Über dem Norden Europas wurden abendliche Polarlichter erwartet; in Teilen Russlands war das Himmelsphänomen schon früher zu sehen.

Der Sturm war in einer Stärke von G3 auf einer Skala von G1 bis G5 (schwächste bis stärkste Intensität) erwartet worden. Die NOAA stufte ihn am Donnerstag aber dann nur in die Kategorie G1 ein: Demnach war das magnetische Feld des Sturms beim Eintreffen in einer Weise ausgerichtet, dass Schäden auf der Erde minimal blieben.

Experten erwarten, dass die Eruptionen in den nächsten Monaten noch zunehmen. Im Mai 2013 soll es die stärkste Aktivität geben - aus den Außenschichten der Sonne werden dann besonders oft große Gaswolken ins All geschleudert. Ein relativ schwacher Sturm sei schon am Mittwochabend messbar gewesen, erklärte Paolo Ferri vom Raumflugkontrollzentrum Esoc der europäischen Raumfahrtagentur Esa. Sensible Geräte seien vorsichtshalber schon am Mittwoch abgeschaltet worden.

Die Eruption in der Nacht zum Mittwoch habe in der linken Sonnenhälfte gelegen, sagte Werner Curdt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) im niedersächsischen Katlenburg-Lindau.

Das Gebiet auf der Sonne, in dem die aktuelle Eruption erfolgte, sei weiter aktiv. Es liege jetzt etwa auf der Sonnenmitte - an diesem Wochenende sei deshalb die Wahrscheinlichkeit für gewaltige Sonnenstürme, die die Erde direkt treffen, am höchsten.

"Es gibt zwei Probleme mit den Satelliten", sagte Ferri. Manche Satelliten wie das Weltraumteleskop "Integral" hätten sensible Geräte an Bord, die mit Hochspannung arbeiteten. "Und die reagieren sofort und sehr dramatisch." Die Geräte würden deshalb bei einer Sonnensturm-Warnung sofort abgeschaltet. "Das haben wir gestern schon gemacht mit "Integral"." Die Vorhersage von Sonnenstürmen, die auf die Erde zurasen, habe sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert - und die Gefahr für Schäden an Satelliten damit verringert.

Das zweite Problem sei, dass die Lage mancher Satelliten über spezielle Sternensensoren gesteuert werde. "Diese Sternensensoren werden praktisch blind, wenn dieser Sturm geladener Partikel kommt.Im Moment erleben wir das bei "Venus Express"." Die Raumsonde fliege um die Venus, die Intensität des Sonnensturms sei dort noch stärker.

Ausweichend könnten Radiosignale zur Lagesteuerung genutzt werden - das sei aber sehr aufwendig und nicht so präzise. Die Sonnenaktivität schwankt im Rhythmus von etwa elf Jahren und nimmt seit 2010 wieder zu. Der aktuelle Sturm ist nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa der zweitstärkste des aktuellen Sonnenzyklus. In den nächsten Monaten stünden noch mehrere stärkere Sonnenstürme bevor - wie viele genau, sei aber unklar.

"Ich weiß nicht, ob wir sagen können, dass es schon vorbei ist", zitierte das Internetportal Space.com auch den Physiker C. Alex Young vom Goddard Space Flight Center der Nasa. Aber wahrscheinlich werde man von diesem Sturm "nicht viel mehr sehen".

Nach Angaben des NOAA-Experten Joe Kunches war das magnetische Feld des Sturms günstig ausgerichtet, als es am Donnerstag auf das Magnetfeld der Erde traf. Das heißt, beide verliefen nordwärts. Eine entgegengesetzte Ausrichtung hätte weitaus größere Auswirkungen gehabt. Die NOAA hatte zunächst eine starke geomagnetische Intensität des Sturms erwartet

(dpa)
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