Stromversorgung gefährdet Sonnensegel der ISS gerissen

Cape Canaveral (RPO). Ein Riss im Sonnensegel der Internationalen Raumstation (ISS) macht der Nasa Sorgen. Der Fehler wurde entdeckt, als das Segel entfaltet wurde. Der Vorgang wurde sofort gestoppt. Die Konsequenzen waren zunächst unklar. Wenn das Problem allerdings nicht schnell gelöst wird, könnte sich der nächste Space-Shuttle-Flug verzögern.

ISS: Schutzschilder gegen den Weltraumschrott
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Foto: AP

Ursprünglich sollte die Raumfähre "Atlantis" Anfang Dezember starten, um das europäische Forschungslabor "Columbus" zur ISS zu bringen. Die Arbeiten für die Energieversorgung dienen der Vorbereitung für das Forschungslabor.

"Wir wissen noch nicht genau, womit wir es zu tun haben. Sobald wir wissen, womit wir es zu tun haben, können wir darüber sprechen, was wir als nächstes unternehmen", sagte der Leiter des Nasa-Raumstationsprogramms, Mike Suffredini. Zur Analyse des Risses machten die Astronauten Fotos von dem defekten Sonnensegel und schickten diese zur Bodenstation.

Zuvor war bereits ein Problem mit einem Drehgelenk aufgetreten, das die wie ein Akkordeon an dem Stahlträger ausklappenden Sonnensegel nach der Sonne ausrichten soll. Zur Überprüfung des Drehgelenks ist ein weiterer Außenbordeinsatz für Donnerstag geplant.

In einem siebenstündigen Außenbordeinsatz hatten zwei US-Astronauten am Dienstag zunächst die Verlegung eines Stahlträgers mit zwei Sonnensegeln erfolgreich abgeschlossen. Während sich der eine Flügel planmäßig entfaltete, entdeckten die Astronauten in dem zweiten Flügel den Riss.

Die Astronauten der US-Raumfähre "Discovery" bleiben bis Montag in der ISS. Die Rückkehr zur Erde ist für Mittwoch nächster Woche geplant.

(ap)
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