Neues Teleskop soll "kosmischen Schleier" lüften SIRTF: Hubble der Infrarot-Astronomie im All

Cape Canaveral (rpo). Start geglückt: Am Montagmorgen ist es der NASA gelungen, ihr neues Infrarot-Teleskop "Space Infrared Telescope Facility" (SIRTF) ins All zu schicken. Die Mission hatte sich mehrfach wegen technischer Probleme verzögert.

Das fliegende Observatorium soll in die Tiefe des Universums blicken und Milliarden Lichtjahre entfernte Galaxien aufspüren. Damit könnte es für die Infrarot-Astronomie das erbringen, was das Hubble-Weltraumteleskop im sichtbaren Weltall enthüllte.

Die Wissenschaft erhofft sich der NASA zufolge vom neuen Observatorium "aufregende und unerwartete" Entdeckungen. "Es ist eine Mission, die sozusagen den kosmischen Schleier hebt", sagte Michael Werner, der für das Teleskop zuständige Projektwissenschaftler am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (Kalifornien).

Die neuen "Augen" wurden von Cape Canaveral in Florida aus mit Hilfe einer Delta-Rakete auf den Weg gebracht. Die amerikanische Weltraumbehörde verglich das Teleskop mit den Hitze spürenden Nachtsichtgeräten eines Feuerwehrmannes. Wie diese solle das Observatorium infrarote Strahlung oder Wärme entdecken, die von den menschlichen Augen und Sinnen nicht erfasst werden könnten.

Viele der Objekte im All seien zu kalt, zu verborgen durch Staub oder zu weit entfernt, um sie mit anderen Teleskopen entdecken zu können, hieß es. Sie gäben primär Licht im Infrarot-Bereich ab, so dass das neue Teleskop sie sehen könne - zum ersten Mal.

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