Schaden am Hitzeschild Shuttle-Reparatur beginnt Sonntag

Cape Canaveral (RPO). Die "Endeavour" hat an die Internationale Raumstation ISS angedockt. Zwei Astronauten verlassen das Shuttle zum Außeneinsatz, um die Installation eines tonnenschweren Verbindungsteils an die ISS zu koordinieren. Am Sonntag will sich die Besatzung das Ausmaß des Schadens an der Unterseite der Raumfähre näher anschauen.

 Nach dem Andocken an die ISS gehören für die Astronauten Außeneinsätze zum Alltag.

Nach dem Andocken an die ISS gehören für die Astronauten Außeneinsätze zum Alltag.

Foto: NASA TV, AP

Dort sei ein rund 19 Quadratzentimeter großer Defekt entdeckt worden, sagte NASA-Projektleiter John Shannon nach der Auswertung von Fotos, die die Besatzung der ISS kurz vor dem Andocken am Freitag gemacht hatte. Die Furche ist möglicherweise auf einen Brocken Eis zurückzuführen, der kurz nach dem Start vom Tank der Raumfähre abgebrochen war. Ebensogut könnte sie aber auch vom Aufprall eines Schaumstoffstücks verursacht worden sein.

 Der kleine weiße Fleck am rechten Rand der Hitzekachel ist der Schaden, der durch ein Stück Eis verursacht worden sein soll.

Der kleine weiße Fleck am rechten Rand der Hitzekachel ist der Schaden, der durch ein Stück Eis verursacht worden sein soll.

Foto: nasa, AP

Am Sonntag werden die Astronauten die betroffene Stelle mit Hilfe von Lasern vermessen. Sollte die Beschädigung schwerwiegender sein, muss sie Shannon zufolge während eines zusätzlichen Außenbord-Einsatzes behoben werden. Die Astronauten haben dafür ein Reparaturset mit an Bord. Das beschädigte Stück erhitzt sich beim Rückflug der "Endeavour" zur Erde auf bis zu 1.260 Grad Celsius.

Für den ersten Außenbord-Einsatz am Samstag sind etwa sechseinhalb Stunden veranschlagt. Geplant sind bislang zwei weitere, bei denen unter anderem ein beschädigtes Gyroskop ausgetauscht werden soll, das die ISS auf Kurs hält.

Die "Endeavour" hatte am Freitag planmäßig an die ISS angedockt. Die Begutachtung des Shuttles auf mögliche Schäden zählt seit der "Columbia"-Katastrophe zu den Routineaufgaben nach dem Start. Die "Columbia" war im Februar 2003 beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinander gebrochen, weil ihr Hitzeschild beim Start durch ein Schaumstoffstück beschädigt worden war.

(ap)
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