Raumfahrtmission „Beresheet“ gescheitert Israelische Sonde zerschellt bei Landung auf dem Mond
Jerusalem · Die geplante Landung einer israelischen Raumsonde auf dem Mond ist gescheitert. Die Sonde ist bei dem Versuch auf dem Mond zerbrochen.
„Wir sind nicht erfolgreich gelandet“, sagte ein Repräsentant der israelischen Nonprofit-Organisation SpaceIL am Donnerstagabend. Israel sei jedoch das siebte Land der Welt, dem es gelungen sei, in die Umlaufbahn des Mondes zu gelangen.
Nach Angaben von SpaceIL war der wichtigste Motor der Raumsonde „Beresheet“ beim Landemanöver ausgefallen. Die Kommunikation mit der Sonde ging verloren. Die Sonde zerschellte bei der Landung, teilte die Kontrollstation mit.
„Wir sind heute grenzenlos stolz“, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Kontrollzentrum in Jahud nahe Tel Aviv kurz vor der misslungenen Landung. „Es ist noch ein wichtiger Schritt für die Menschheit und ein riesiger Schritt für Israel.“ Netanjahu sprach von einer „fantastischen Errungenschaft“.
Die Sonde war seit knapp einer Woche um den Erdtrabanten gekreist und hatte dabei mehrere wichtige Manöver gemeistert. Die Landung im Bereich des „Meers der Heiterkeit“, einem Mondmeer, steuerte sie dann vom optimalen Punkt aus an.
Die Raumsonde hatte ihre sieben Wochen lange Reise zu dem Erdtrabanten am 22. Februar am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida begonnen. Sie wurde von einer Falcon-9-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk in die Umlaufbahn der Erde befördert.
Die Sonde mit einem Gewicht von knapp 600 Kilogramm und 1,50 Meter Höhe sollte eine israelische Flagge auf dem Mond aufstellen und das Magnetfeld untersuchen.