Weltraumspaziergang Probleme beim Einholen der Sonnensegel

Houston (RPO). Beim ungeplanten Weltraumspaziergang der "Discovery"-Astronauten kommt es zu weiteren Problemen: Auch nach rund sieben Stunden Arbeit konnte eines der Sonnensegel nur zur Hälfte zusammengefaltet werden.

Der Einsatz werde dennoch als Erfolg gesehen, erklärte die Bodenkontrolle. In der Nacht zum Donnerstag wurde damit begonnen, die ISS an neue, rotierende Sonnensegel anzuschließen.

NASA-Flugdirektor John Curry verglich das Einholen der alten Segel mit dem Zusammenfalten einer Straßenkarte: "Eine Karte kann man nie wieder so zusammenfalten, wie man sie gekauft hat. Das geht einfach nicht." Und tatsächlich bereitete ein Knick den Ingenieuren Probleme.

Die alten Sonnensegel müssen mindestens zu 40 Prozent zusammengefaltet werden, um Platz für die neuen zu machen, die eine leistungsfähigere Stromversorgung garantieren sollen. Die Raumfähre "Atlantis" hatte sie im September zur ISS gebracht.

Einige Arbeiten müssen weiter von Hand erledigt werden, da es beim Einfalten eines alten Sonnensegels an der Internationalen Raumstation ISS zu Schwierigkeiten kam.

Vier Außeneinsätze

Am Mittwochabend gelang es der NASA erst nach mehreren Stunden, das alte, mehr als 30 Meter große Sonnensegel so zusammenzufalten, dass ein neues installiert werden kann, wie ein NASA-Sprecher mitteilte. Um das Segel komplett zusammenzufalten, seien weitere manuelle Arbeiten nötig. Deshalb werde es vier statt der bisher geplanten drei Außeneinsätze geben, sagte er weiter.

Der zusätzliche Einsatz solle jedoch zuletzt stattfinden, wenn die übrigen Einsätze erfolgreich abgeschlossen seien. Für Donnerstagaben ab 21.12 Uhr MEZ war der zweite Weltraumspaziergang geplant. Der dritte Einsatz soll am Samstag stattfinden. Ob der zusätzliche Weltraumspaziergang die gesamte Mission um einen Tag verlängern könnte, blieb zunächst unklar.

Die Rückkehr der "Discovery" ist für den 21. Dezember geplant. Der erste Weltraumspaziergang war am Mittwoch reibungslos verlaufen. Dabei hatten zwei Astronauten einen zwei Tonnen schweren Aluminium-Ausleger installiert.

(afp)
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