Schweizer und Kanadier ausgezeichnet Physik-Nobelpreis geht an Erforscher des Kosmos

Stockholm · Wie das Universum entstanden ist und welchen Platz die Erde darin hat; Erkenntnisse darüber werden in diesem Jahr mit dem Physiknobelpreis gewürdigt. Eine Hälfte des Preisgeldes geht an einen gebürtigen Kanadier, die andere teilen sich zwei Schweizer Forscher.

 Eine Medaille mit dem Konterfei von Alfred Nobel.

Eine Medaille mit dem Konterfei von Alfred Nobel.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Der Physiknobelpreis wird an drei Wissenschaftler aus Kanada und der Schweiz für ihre Forschungsbeiträge zur Entstehung des Universums verliehen. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit. Der in Kanada geborene James Peebles sowie die Schweizer Michel Mayor und Didier Queloz würden für ihren Beitrag zum Verständnis der Evolution des Universums und „dem Platz der Erde im Kosmos“ ausgezeichnet.

Peebles wurde für seine „theoretischen Entdeckungen in physikalischer Kosmologie“ die Hälfte des Preises zugesprochen. Mayor und Queloz die andere Hälfte für die Entdeckung eines Exoplaneten, der einen sonnenähnlichen Stern umkreist, wie der Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie bekanntgab, Professor Göran Hansson. Ein Exoplanet ist ein Planet außerhalb des Sonnensystems.

Der Nobelpreis ist in diesem Jahr mit neun Millionen Kronen (830 000 Euro) dotiert. Das Preisgeld, eine Goldmedaille und ein Diplom werden den Preisträgern bei einer Zeremonie am 10. Dezember in Stockholm übergeben. Der Friedensnobelpreis wird am gleichen Tag in Norwegen übergeben.

Friedensnobelpreis: Infos zu den bisherigen Preisträgern
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Das sind die bisherigen Nobelpreisträger

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Der Physiknobelpreis wird zum 113. Mal seit 1901 verliehen. 47 Physiknobelpreise gingen an einen alleinigen Wissenschaftler und lediglich drei an Frauen: Marie Curie erhielt ihn 1903, Maria Goeppert-Mayer 1963 und Donna Strickland 2018, wie auf der Webseite der Nobelpreise einzusehen ist.

Am Montag war der Nobelpreis für Medizin an die Forscher William Kaelin, Gregg Semenza und Peter Ratcliffe gegangen. Sie wurden für ihre Erkenntnisse über die Anpassung von Zellen an verfügbaren Sauerstoff geehrt. Am (morgigen) Mittwoch wird öffentlich gemacht, wer den Chemienobelpreis erhält, Donnerstag folgen die Literaturnobelpreise für 2018 und dieses Jahr, Freitag der Friedensnobelpreis.

(lukra/dpa)
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