Notfall-Übung Nasa will Asteroiden mit Sonden-Crash ablenken

Washington · Es ist Thema vieler Katastrophenfilme und auch SF-Bücher: Ein Meteorit droht auf die Erde zu stürzen. Womit kann die Apokalypse noch verhindert werden? Indem man den kosmischen Brocken aus der Bahn wirft. Genau das will jetzt die Nasa üben.

 Mit der SpaceX Falcon 9 soll der „Double Asteroid Redirection Test“ (DART) durchgeführt werden.

Mit der SpaceX Falcon 9 soll der „Double Asteroid Redirection Test“ (DART) durchgeführt werden.

Foto: AP/Bill Ingalls

Erstmals will die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine Sonde absichtlich in einen Asteroiden krachen lassen und dadurch dessen Flugbahn verändern. Das Fluggerät soll am Mittwoch (7.20 Uhr MEZ) mithilfe einer „Falcon 9“-Rakete vom US-Bundesstaat Kalifornien aus starten und kommenden Oktober den Asteroiden Dimorphos treffen. Von der rund 330 Millionen Dollar (rund 290 Millionen Euro) teuren Mission „Dart“ (Double Asteroid Redirection Test) erhofft sich die Nasa Erkenntnisse darüber, wie die Erde vor herannahenden Asteroiden geschützt werden könnte.

Dimorphos, der einen Durchmesser von rund 160 Metern hat, stellt derzeit Berechnungen der Nasa zufolge keine Gefahr für die Erde dar - und die Mission ist so angelegt, dass der Asteroid auch nach dem Aufprall der Sonde keine Gefahr darstellen sollte. 2024 soll die Esa-Mission „Hera“ starten, um die Auswirkungen des Aufpralls genauer zu untersuchen.

Derzeit wissen Wissenschaftler von keinem Asteroiden, der in absehbarer Zeit direkt auf die Erde zurasen könnte - aber Forscher haben rund 27.000 Asteroiden in der Nähe unseres Planeten identifiziert, davon rund 10.000 mit einem Durchmesser von mehr als 140 Metern.

(felt/dpa)
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