Gewinn von Millionen-Preis näher gerückt Neuer Weltraumflug von "SpaceShipOne"

Mojave (rpo). Vor drei Monaten absolvierte das erste privat finanzierte Raumschiff "SpaceShipOne" seinen Jungfernflug. Am Mittwoch startete die Raumfähre zu seinem zweiten Flug ins Weltall. Nach rund eineinhalbstündigem Flug setzte sie am Morgen (17.34 Uhr MESZ) in der kalifornischen Mojave-Wüste wieder auf.

Tollkühne Helden in ihren fliegenden Kisten
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Mojave (rpo). Vor drei Monaten absolvierte das erste privat finanzierte Raumschiff "SpaceShipOne" seinen Jungfernflug. Am Mittwoch startete die Raumfähre zu seinem zweiten Flug ins Weltall. Nach rund eineinhalbstündigem Flug setzte sie am Morgen (17.34 Uhr MESZ) in der kalifornischen Mojave-Wüste wieder auf.

Damit verbesserte "SpaceShipOne"-Konstrukteur Burt Rutan seine Chancen auf den mit zehn Millionen Dollar (gut acht Millionen Euro) dotierten "Ansari X"-Preis zur Entwicklung des Raumfahrttourismus. Für einen Sieg muss die Raumfähre innerhalb von 15 Tagen noch einmal in den Weltraum aufsteigen. Der nächste Start ist für den 4. Oktober vorgesehen.

Das Trägerflugzeug "White Knight" transportierte "SpaceShipOne" am Mittwoch in rund 15 Kilometer Höhe, dann flog das Raumschiff mit Raketenantrieb aus eigener Kraft an den Rand der Erdatmosphäre in 100 Kilometern Höhe. Am Steuer saß wie beim Erstlingsflug der 61-Jährige Mike Melvill. Am 21. Juni hatte er das Raumschiff erstmals nach ähnlichem Muster in die gleiche Höhe geflogen. Damals kam es allerdings zu technischen Problemen. Nach einem Fehler im Kontrollsystem wich die Raumfähre von der geplanten Bahn ab. Melvill aktivierte ein Sicherungssystem und vermied ein Unglück.

Bei einem Erfolg des für Anfang Oktober geplanten dritten Starts dürfte den Schöpfern von "SpaceShipOne" der Gewinn des von einer US-Stiftung ausgeschriebenen "Ansari X"-Preises sicher sein. Vorbild für den vor acht Jahren ausgelobten Wettbewerb ist der in den 20er Jahren gestiftete "Orteig"-Preis, der für den ersten Transatlantik-Flug ausgeschrieben war und den Charles Lindbergh gewann. Von den 25 Konkurrenten-Teams von "SpaceShipOne" hat bisher keines einen Weltraumflug unternommen. Ein kanadischer Bewerber hatte einen für den 2. Oktober vorgesehenen Flug wieder verschoben.

"SpaceShipOne"-Konstrukteur Rutan hofft, bereits "in wenigen Jahren" Tickets für Weltraum-Flüge verkaufen zu können. Einer der privaten Finanziers von "SpaceShipOne" ist der US-Milliardär Paul Allen, Mitbegründer des US-Softwaregiganten Microsoft. Er spendierte 20 Millionen Dollar für die Entwicklung des Geräts.

(afp)
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