Fehlersuche beendet Neuer Termin für Discovery-Start steht

Washington (rpo). Die Vorhersagen der US-Raumfahrtbehörde NASA bezüglich eines Starttermins der Raumfähre Discovery haben sich in den letzten Monaten als nicht besonder zuverlässig erwiesen. Immer wieder musste der erste Flug seit fast zweieinhalb Jahren verschoben werden. Jetzt - nach einer intensiven Fehlersuche - gibt es einen neuen Termin.

Die "Discovery" wartet auf den Start
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Der Raumgleiter solle am Dienstag um 10.34 Uhr Ortszeit (16.34 Uhr MESZ) vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral (US-Bundesstaat Florida) starten, teilte die NASA am Mittwoch mit. "Wir glauben, alle möglichen Ursachen für die Störung ausgeräumt zu haben", sagte der Leiter des Programms, Bill Parson.

Am 13. Juli war der Start wegen eines defekten Sensors zur Treibstoffmessung ausgesetzt worden. Die Discovery ist das erste Space Shuttle, das nach dem Unglück der Columbia im Februar 2003 ins All soll. Ziel ist die Internationale Raumstation (ISS).

Die genaue Ursache der Störung kenne die NASA immer noch nicht, räumte Parson ein. "Es gibt noch viel Arbeit, aber wir sind uns alle sicher, dass ein Start am 26. Juli machbar ist." Der Countdown war am Mittwoch vergangener Woche wegen des defekten Sensors knapp zweieinhalb Stunden vor dem Starttermin abgebrochen worden. Die sieben Astronauten befanden sich bereits an Bord.

Das Problem war einer von vier Sensoren, der die Wasserstoffmenge im Haupttank misst. Um an den Sensor selbst zu gelangen, mussten die Techniker den Treibstoff aus dem Tank ablassen. Hunderte von Ingenieuren waren nach Angaben der Behörde in den vergangenen Tagen damit beschäftigt, 200 mögliche Ursachen für den Defekt des Sensors zu klären.

Nach dem Unglück am 1. Februar 2003, bei dem die Columbia beim Landeanflug über Texas auseinandergebrochen war und alle sieben Astronauten in den Tod gerissen hatte, will die NASA diesmal auf Nummer sicher gehen. Die Discovery muss aber bis spätestens 31. Juli starten. Danach ist die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation erst wieder zwischen dem 9. und 24. September erreichbar.

Das Unglück der Columbia war durch ein beim Start vom Außentank abgeplatztes Stück Isolierschaum versursacht worden, das die Hitzeschutzkacheln an der linken Tragfläche des Raumgleiters schwer beschädigte. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre hatten dann extrem heiße Gase das Aluminiumgerüst des Orbiters verglühen zu lassen. Seither nahm die NASA zahlreiche technische Änderungen vor, um die Sicherheit des Shuttle zu erhöhen.

(afp)
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