Forschungsmission im Jahr 2024 NASA will erste Astronautin auf den Mond schicken

Augsburg · Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will in fünf Jahren die erste Frau auf den Mond schicken, um dort den Südpol zu untersuchen. Die Mission gilt als wichtige Zwischenstation auf dem Weg zur bemannten Mars-Mission.

 Diese Aufnahme zeigt den Erdaufgang über dem Horizont des Mondes (Symbolfoto).

Diese Aufnahme zeigt den Erdaufgang über dem Horizont des Mondes (Symbolfoto).

Foto: dpa/Uncredited

„Geplant ist, dass 2024 eine bemannte Landung auf dem Mond stattfinden soll, diesmal soll aber kein Mann, sondern eine Astronautin zuerst aussteigen“, sagte Nasa-Chefwissenschaftler James Green der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag). „Insgesamt wird das Team aus vier oder fünf Astronauten bestehen - zwei oder drei auf dem Mond, einer oder zwei in der Umlaufbahn“, kündigte Green an. Ziel sei der Südpol des Mondes, um dort nach Wasser zu suchen, das auch für künftige Mars-Missionen wichtig sei.

„Wir wissen heute, dass dort unterirdisch 100 bis 200 Millionen Tonnen Wasser - defensiv geschätzt - lagern“, sagte Green. Dieses Wasser sei für die künftige bemannte Raumfahrt von mehrfacher Bedeutung. „Erstens als Trinkwasser“, erläuterte der Astrophysiker. „Zudem kann man es in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff trennen und daraus Atemluft und Treibstoff erzeugen.“ Das sei ideal, wenn man weiter zum Mars fliegen wolle. „Darum wollen wir den Südpol untersuchen.“

Auch auf dem Mars gebe es unterirdische Gletscher, die aus Milliarden Tonnen Wasser bestehen, sagte der Planeten-Forscher. „Ich denke, dass Ende der 30er oder Anfang der 40er Jahre erstmals Menschen auf dem Mars landen werden“, fügte Green hinzu. „Vorher müssen wir viele Dinge, die die Astronauten auf der Marsoberfläche brauchen werden, erst einmal mit unbemannten Missionen dorthin bringen“, erklärte der Wissenschaftler.

(mro/epd)
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