Nasa-Pläne SpaceX soll erste Frau auf den Mond bringen

Cape Canaveral · Bei einer Milliardenausschreibung der Nasa hat sich SpaceX durchgesetzt - trotz Rückschlägen mit explodierenden Raketen. An der geplanten Mondlandung sollen erstmals eine Frau und ein nicht-weißer Mensch teilnehmen.

 Eine Falcon 9-Rakete der Firma SpaceX am Kennedy Space Center der Weltraumorganisation Nasa in Florida.

Eine Falcon 9-Rakete der Firma SpaceX am Kennedy Space Center der Weltraumorganisation Nasa in Florida.

Foto: AFP/AUBREY GEMIGNANI

Die Nasa hat SpaceX für den Bau eines Mondlandegeräts ausgewählt. Es soll die erste Frau und die erste nicht-weiße Person auf den Mond bringen, wie die US-Weltraumbehörde angekündigt hat. Elon Musks Starship - die Rakete, die in Texas abhob und explodierte - setzte sich laut der Mitteilung vom Freitag gegen Landegeräte durch, die von den Firmen Blue Origin und Dynetics vorgeschlagen wurden. Bei dem Vertrag geht es um 2,89 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro).

Die Nasa will erstmals seit 1972 wieder Astronauten auf den Mond bringen. Die Mission Artemis 1 soll Ende dieses Jahres als Testflug zum Mond starten. Zunächst noch ohne Besatzung soll sie den Mond umrunden und dann zur Erde zurückkehren. Mit Artemis 2 sollen Astronauten 2023 den Mond umrunden. Erst Artemis 3 soll 2024 dann tatsächlich mit Astronauten auf dem Erdtrabanten landen.

Die Astronauten sollen in einer Orion-Kapsel Richtung Mond fliegen und in einer Umlaufbahn um den Mond in das Starship umsteigen, mit dem sie zur Oberfläche reisen und zurück.

„Wir werden beim Mond nicht aufhören“, sagte der geschäftsführende Nasa-Chef Steve Jurczyk. Der Mars sei das Ziel. Für die Mondlandemission Artemis hatte die Regierung von Ex-Präsident Donald Trump 2024 als Frist genannt, doch am Freitag bezeichneten Nasa-Vertreter dies als Ziel. „Wir werden es machen, wenn es sicher ist“, sagte Kathy Lueders von der Nasa.

SpaceX hatte bei der Ausschreibung für die neue Mondlandefähre der Nasa eine Weiterentwicklung seines Raumschiffs Starship angeboten, mit dem Musk auf lange Sicht auch Reisen zum Mars ermöglichen will. Bei Tests waren zuletzt allerdings einige Prototypen explodiert.

Mit seiner Rakete Falcon-9 hat sich SpaceX in der Raumfahrt bereits etabliert. Im November absolvierte sie ihre erste bemannte Mission zur Internationalen Raumstation ISS.

Jurczyk begrüßte am Freitag vier Astronauten, die am kommenden Donnerstag zur Internationalen Raumstation fliegen sollen: den Franzosen Thomas Pesquet, die Amerikaner Shane Kimbrough und Megan McArthur sowie Akihiko Hoshide aus Japan.

(peng/dpa/AFP)
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