Fotos vom Mars Wie ferngesteuerte Sonden den roten Planeten erkunden
Am Abend des 18. Februar unserer Zeit soll der Mars-Rover „Preseverance“ (Beharrlichkeit) auf dem Mars landen. Fast sieben Monate war die Sonde mit dem Gefährt an Bord von der Erde unterwegs, um den roten Planeten zu erreichen.
Im Bild eine Illustration der Nasa des Landeanflugs der Sonde.
Eine spezielle Abstiegseinheit soll den Rover beim Landeanflug abbremsen und kurz vor der Planetenoberfläche abseilen. Anders als bei früheren Missionen soll der Roboter deutlich selbstständiger agieren und navigieren können. Die Nasa will damit die Sicherheit bei der Landung erhöhen.
Funksignale von der Erde zum Mars sind zudem 11 Minuten unterwegs. Der Computer an Bord soll daher selbstständig den besten Landeplatz ermitteln können.
Im Bild eine Illustration der Nasa der Landung.
Auf Erkundungsflügen aus dem Orbit des Mars wurden bereits Bilder für den Landeanflug gemacht. In diesem aus vielen Einzelbildern zuesammengesetzten Foto ist die Gegend des Mars zu sehen, über die die Sonde „Perseverance“ bei ihrer Landung fliegen wird.
Erstmals will die Nasa auch ein Fluggerät auf dem Mars testen. Da die Atmosphäre des roten Planeten nur einen Bruchteil der Dichte der Erdatmosphäre besitzt, könnte ein normaler Hubschrauber dort nicht abheben.
Das „Ingenuity“ (Erfindungsreichtum) genannte Fluggerät verfügt daher über zwei Rotoren, die sich mit 2400 Umdrehungen pro Minute fünfmal schneller drehen als bei einem „Erd-Hubschrauber“.
Im Bild eine Illustration der Nasa.
Mit dieser Atlas-V-Rakete war der Rover im Juli vergangenen Jahres im Kennedy Space Center in den USA gestartet. Der Rover wiegt rund eine Tonne und ist etwa drei Meter lang.
Die USA sind nicht die einzigen, die auf dem Mars forschen. Auch ein chinesischer Rover kreist bereits um den Planeten und eine Sonde der Vereinigten Arabischen Emirate hat am 9. Februar ebenfalls den Mars-Orbit erreicht.
Diese detaillierte Aufnahme stammt vom vorherigen Mars-Rover Curiosity (Neugierde). Das Bild wurde aus vielen einzelnen Aufnahmen aus Oktober und November 2012 zusammengefügt.
Anhand der Aufnahmen entscheiden die Forscher, welche Stellen sich gut für weitere Bohrungen und Gesteinsproben eignen könnten.
Selfies der Mars-Rover sind schon längst keine Seltenheit mehr. Hier hat Rover „Opportunity“ (Gelegenheit) eine aus mehreren Bildern zusammengesetzte Aufnahme von sich und seiner Umgebung gemacht. „Opportunity“ war mit 15 Jahren am längsten auf dem Mars im Einsatz.
Die erste erfolgreiche Landung eines Mars-Rovers erfolgte bereits 1997 während der „Pathfinder“-Mission (Pfadfinder). Der damals vergleichsweise kleine und nur zehn Kilogramm schwere Rover war drei Monate lang in Betrieb.
Im Bild eine Aufnahme des Rovers Phoenix, der im Mai 2008 auf dem Mars landete und Gesteinsproben nahm. Leider brach der Kontakt zur Sonde bereits im November 2008 ab.
Anders als die beweglichen Rover sollte der stationäre Mars-Lander „Insight“ (Einblick) 2018 in tiefere Gesteinsschichten vorstoßen und dort Messungen zum Wärmefluss vornehmen. Eines der beiden Hauptinstrumente, eine Rammsonde, blieb jedoch in einer oberen Bodenschicht stecken.
Bereits seit den 1960er Jahren schicken Menschen Sonden zum Mars. Bis zur ersten erfolgreichen Landung erfolgten viele Satelliten und Sonden, die den Planeten im Vorbeiflug studierten.
Für die nächsten Jahre sind bereits weitere Missionen geplant. Der Schwerpunkt der Missionen liegt zunehmend auf der Vorbereitung einer bemannten Mission. Auch der heute landende Rover „Perseverance“ ist dafür ausgerüstet, Proben so vorzubereiten, dass zukünftige Marsbesucher sie weiterverwenden können.
Im Bild eine Aufnahme des „Hubble“-Teleskops des Mars.