Mit Hubschrauber „Ingenuity“ Nasa-Rover „Perseverance“ macht Selfie auf dem Mars

Washington · Selfies an ausgefallenen Orten zu machen, gilt als touristische Pflicht. So auch offensichtlich für „Perseverance“: Der Nasa-Rover auf dem Mars hat sich gemeinsam mit dem Mini-Helikopter „Ingenuity“ fotografiert.

 Das Handout der Nasa zeigt «Perseverance» neben dem Mini-Hubschrauber «Ingenuity» auf dem Mars.

Das Handout der Nasa zeigt «Perseverance» neben dem Mini-Hubschrauber «Ingenuity» auf dem Mars.

Foto: dpa/-

Die US-Weltraumbehörde veröffentlichte das Foto am Mittwoch und schrieb dazu, dass „Perseverance“ es mit seinem Roboterarm aufgenommen habe, es aber eigentlich aus 62 Einzelaufnahmen zusammengesetzt worden sei. Neben dem Rover im Vordergrund des Bildes ist der kleine Heli „Ingenuity“ zu sehen, der etwa vier Meter vom Fahrzeug entfernt steht und in den kommenden Tagen seinen ersten Flug auf dem Roten Planeten absolvieren soll.

Der rund 1,8 Kilogramm leichte „Ingenuity“ (auf Deutsch: Einfallsreichtum) soll in seinem ersten Testflug auf eine Höhe von etwa drei Metern steigen, dort für dreißig Sekunden auf der Stelle schweben und dann wieder auf der Oberfläche des Mars landen. Es wäre der erste Flug eines Luftfahrzeugs auf einem anderen Planeten. Rund einen Monat lang könnte der mit Lithium-Ionen-Akkus betriebene „Ingenuity“ noch mehrere Flugversuche starten.

Der Hubschrauber muss dabei extremen Bedingungen trotzen: Auf dem Mars ist es nachts bis zu minus 90 Grad Celsius kalt, zudem ist die Anziehungskraft des Planeten geringer und die Atmosphäre wesentlich dünner. Der Mini-Helikopter war im Bauch von „Perseverance“ Ende Februar - nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern - mit einem riskanten Manöver in einem ausgetrockneten Mars-See namens „Jezero Crater“ aufgesetzt. Diesen See mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern soll „Perseverance“ in den kommenden zwei Jahren untersuchen.

(felt/dpa)
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