Weltraum-Spaziergang Kosmonauten untersuchen "Sojus"-Raumschiff

Houston (RPO). Russlands Kosmonauten Sergej Wolkow und Oleg Kononenko haben am Donnerstagabend die Internationale Raumstation ISS verlassen. Bei dem Ausflug sollte ihr Raumschiff "Sojus TMA-12" inspiziert werden.

Columbus dockt an der ISS an
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Foto: AP

Der auf knapp sechs Stunden anberaumte Außenbordeinsatz habe um 20.48 Uhr MESZ begonnen, teilte die Moskauer Weltraumagentur Roskosmos mit. Hauptaufgabe der beiden Männer sei es, eines der fünf "Schlösser" zu überprüfen, die die Lande- und die Gerätesektion des Raumschiffes verbinden.

Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston meldete ergänzend, Wolkow und Kononenko sollten zu Kontrollzwecken einen der zehn sogenannten Pyrobolzen ausbauen, die die Landekapsel vor dem Eintritt in die dichten Schichten der Atmosphäre von der Gerätesektion absprengen.

Sollte die Zeit ausreichen, werden die Kosmonauten noch an der Übergangssektion des "Swesda"-Moduls Teile des Annäherungs- und Kopplungssystems für ein neues russisches Forschungslabor montieren. Während des "Weltraumspaziergangs" verbleibt der amerikanische Astronaut Greg Chamitoff als drittes Mitglied der 17. Stammbesatzung in der Station.

Die Inspektion von "Sojus TMA-12" war erforderlich, nachdem beide Vorgängerraumschiffe aufgrund von technischen Fehlern ungesteuert und damit erheblich härter als normal landeten. Die Experten vermuten, dass einer der Pyrobolzen nicht funktioniert hat.

Die Russen wollen auf jeden Fall verhindern, dass es bei der Rückkehr von "Sojus TMA-12" im Oktober zum dritten Mal hintereinander zu einer Panne kommt, die weitreichende Folgen für die Zusammenarbeit mit den Amerikanern haben könnte. Diese sind ab 2010 nach Einstellung des Shuttle-Programms auf die Raumschiffe der Russen für den Transport ihrer Astronauten zur ISS angewiesen und fordern höchste Sicherheitsstandards.

(afp)
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