Verheerende Folgen bei Kollision Killer-Asteroiden - NASA fehlt Geld für Suche

Washington (RPO). 338.000 Asteroiden sind in unserem Sonnensystem bekannt, ihre wahre Zahl dürfte in die Millionen gehen. Einige von ihnen stellen eine potenzielle Gefahr für die Erde dar. Eine kleine Kursabweichung und schon könnten sie zum Killer-Asteroiden werden. Die NASA musste jetzt eingestehen, dass ihr das Geld fehlt, um die potenziell gefährlichen Gesteinsbrocken aufzuspüren.

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Es werde etwa eine Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) kosten, bis 2020 mindestens 90 Prozent der rund 20.000 Himmelskörper zu finden, die der Erde gefährlich werden könnten, heißt es in einem am Montag bekannt gewordenen NASA-Bericht.

Der US-Kongress hatte die Behörde 2005 damit beauftragt, einen Plan zum Aufspüren dieser Asteroiden auszuarbeiten. Zudem sollte sich die NASA überlegen, wie die gefährlichsten unter ihnen aus ihrer Bahn gelenkt werden könnten.

"Wir wissen, was zu tun ist, aber wir haben einfach nicht das Geld", sagte der NASA-Wissenschaftler Simon Warden. Schon die Folgen einer Asteoriden-Explosion in der Nähe der Erde, zu der es etwa durch eine Erhitzung in der Atmosphäre kommen könnte, wären verheerend.

Gefährliche Begegnungen

Am 13. April 2029 kommen sich die Erde und der Asteroid Apophis (250 Meter Durchmesser) sehr nahe. Nur der dreifache Erddurchmesser (rund 38.000 Kilometer) wird die beiden Himmelskörper dann trennen. Solche Ereignisse treten statistisch nur alle 1300 Jahre auf.

Zwischenzeitlich hatten Wissenschaftler eine Wahrscheinlichkeit von 2,7 Prozent errechnet, das Apophis an diesem Tag auf der Erde einschlagen und starke regionale Verwüstungen verursachen würde. Nach neuesten Berechnungen besteht diese Risiko nicht mehr. Bei einer weiteren Begegnung 2036 oder 2037 (das Datum steht wegen der großen Annäherung 2029 und der daraus resultierenden Fehler in der Bahnberechnung noch nicht genau fest) besteht aber nach wie vor ein minimales Einschlagsrisiko von 0,002 Prozent.

Eine weitere himmlische Begegnung findet dann 2880 statt. Erde und Asteroid 1950 DA (1,1 Kilometer Durchmesser) kommen sich am 16. März diese noch fernen Jahres sehr nahe. Die Wahrscheinlichkeit einer Kollision liegt derzeit bei bei 0,33 Prozent.

Etwa 90 Prozent der bekannten Asteroiden ziehen zwischen Mars und Jupiter ihre Bahn um die Sonne. Dieser auch Hauptgürtel genannter Bereich erstreckt sich über eine Zone, die 300 Millionen bis 500 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt liegt.

Nur die wenigsten Asteroiden haben eine Größe von mehr als 100 Kilometern. Heute geht die Forschung davon aus, dass die Asteroiden zur gleichen Zeit wie unser Sonnensystem aus einem präsolaren Nebel hervorgegangen sind. Wegen der Einwirkungen des Jupiter konnten sie sich nicht zu einem Planeten verbinden. Die früher oft vertretene These, die Asteroiden seien Überreste eines zerstörten Planeten, wird heute kaum noch vertreten.

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