Ansturm auf Meldehotline ISS und Atlantis lösen "Ufo"-Alarm aus
Mannheim (RPO). Bis tief in die Nacht haben zahlreiche aufgeregte Menschen aus Deutschland und der Schweiz bei einer Meldestelle für UFO-Sichtungen angerufen. Die vermeintliche fliegende Untertasse war in Wahrheit aber das Space Shuttle, das von der ISS abdockte und von der Erde aus mit bloßem Auge zu sehen war.
Hier schrauben zwei Astronauten im All
Das angebliche "UFO"-Duo am Himmel hat am Dienstagabend zahlreiche Bürger verblüfft. Wie das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) am Mittwoch in Mannheim mitteilte, löste das ungewöhnliche Himmelsschauspiel einen "Sturmlauf" auf die CENAP-Meldestelle aus. Über mehrere Stunden hinweg riefen dort aufgeregte Zeugen aus mehreren Teilen Deutschlands und der angrenzenden Schweiz an. Sie berichteten unter anderem von einer "UFO"-Verfolgungsjagd.
Mit außerirdischen Flugobjekten hatte das Himmelsphänomen allerdings nichts zu tun. Vielmehr war das Spektakel irdischen Ursprungs. Durch die Abkoppelung des US-Spaceshuttles Atlantis von der Internationalen Raumstation ISS für den Rückflug zur Erde habe sich der "Duo"-Effekt am Firmament ergeben.
Nach anderthalb Wochen im All war die Atlantis am Dienstag von der ISS zu ihrer Rückkehr auf die Erde aufgebrochen. Das Raumschiff mit sieben Astronauten an Bord dockte plangemäß um 16.42 Uhr MESZ von der ISS ab. Während der Mission wurden bei mehreren Außeneinsätzen unter anderem ein 70 Meter langes Sonnensegel zur Stromgewinnung installiert und Reparaturarbeiten vorgenommen.
Die Atlantis soll am Ende ihrer insgesamt 13-tägigen Mission am Donnerstag um 19.54 Uhr MESZ im Kennedy Space Center in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida landen. An Bord der Raumfähre kehren sieben Astronauten zurück, unter ihnen Sunita Williams, die am Samstag den Rekord für den längsten Aufenthalt einer Frau im All von 188 Tagen und vier Stunden brach.
