Entscheidung über Reparatur verschoben ISS: Loch im Handschuh beendet Außeneinsatz im All

Cape Canaveral (RPO). Ein Loch im Handschuh ist vielleicht unangenehm, aber kein Drama. Nicht auf der Erde. Im All sieht die Sache schon ganz anders aus. Der Astronaut Rick Mastracchio musste einen Arbeitseinsatz im All vorzeitig beenden, eben weil in seinem Handschuh plötzlich ein Loch klaffte.

"Endeavour" legt Traumstart hin
14 Bilder

"Endeavour" legt Traumstart hin

14 Bilder
Foto: AFP

Immerhin: Beschädigt waren den Angaben zufolge nur die beiden äußersten von insgesamt fünf Schichten im Daumenbereich des Handschuhs.

Vorsichtshalber wurde Mastracchio in die Internationale Raumstation (ISS) zurückgeschickt. Sein Partner bei dem Außenbordeinsatz schloss seinen Arbeitsgang noch schnell ab und folgte ihm danach.

Die US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA hat den für Freitag geplanten vierten "Weltraumspaziergang" von "Endeavour"-Astronauten auf Samstag verschoben. Damit solle der Crew ein Tag mehr Vorbereitungszeit gegeben werden, teilte die NASA am Donnerstag in Houston (Texas) mit. Noch nicht entschieden sei jedoch, ob dieser Ausstieg dazu genutzt werden solle, einen Schaden am Hitzeschild zu reparieren.

An einer fünf mal neun Zentimeter großen Stelle des Hitzeschilds ist das Material so sehr beschädigt, dass nur noch ein dünner Filzstoff über der Bordwand aus Aluminium liegt. Die Kacheln des Hitzeschilds schützen die Raumfähre vor den hohen Temperaturen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

NASA-Projektleiter John Shannon sagte, die Auswertung von Testsimulationen des Defekts sei noch nicht abgeschlossen. Er bleibe aber "vorsichtig optimistisch", dass eine Reparatur nicht erforderlich sein werde. Der Schaden entstand beim Start der "Endeavour" am 8. August.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort