Von der ISS abgedockt Vier Astronauten nach einem halben Jahr zurück auf der Erde

Cape Canaveral · Ein „Dragon“-Raumschiff des US-Unternehmens SpaceX hat zwei Frauen und zwei Männer von der Internationalen Raumstation ISS zurück auf die Erde gebracht. Was sie jetzt als erstes tun wollen.

 Die Roskosmos-Kosmonautin Anna Kikina lächelt, nachdem ihr aus dem SpaceX «Dragon»-Raumschiff an Bord eines Bergungsschiffs geholfen wurde.

Die Roskosmos-Kosmonautin Anna Kikina lächelt, nachdem ihr aus dem SpaceX «Dragon»-Raumschiff an Bord eines Bergungsschiffs geholfen wurde.

Foto: dpa/Keegan Barber

Nach rund einem halben Jahr an Bord der Internationalen Raumstation ISS sind zwei US-Amerikaner, eine Russin und ein Japaner zurück auf der Erde. An Bord eines „Crew Dragon“ des privaten Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk landeten die vier Raumfahrer am Sonntag im Meer vor der Küste des US-Bundesstaates Florida, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten.

Rund 20 Stunden zuvor hatte die „Crew-5“ - bestehend aus Nasa-Astronautin Nicole Aunapu Mann und ihrem Nasa-Kollegen Josh Cassada sowie dem japanischen Astronauten Koichi Wakata und der russischen Kosmonautin Anna Kikina - von der ISS abgedockt. Wetterbedingt war das Abdocken zuvor mehrfach verschoben worden.

Gestartet war die „Crew-5“ im Oktober vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral - der erste gemeinsame Start von Nasa-Astronauten und einer russischen Kosmonautin von amerikanischem Boden seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine.

Mann ist die erste Amerikanerin indigener Abstammung, die ins All geflogen ist. Sie könne es nach fünf Monaten im Weltraum kaum erwarten, wieder Wind im Gesicht zu spüren, frisches Gras zu riechen und irdische Köstlichkeiten zu verspeisen, sagte sie. Wakata sagte, er sehne sich nach Shushi und Kikina wollte endlich wieder heißen Tee aus einer richtigen Tasse trinken und nicht nur aus einem Plastikbeutel. Cassada verkündete, er wolle für seine Familie jetzt einen Hund anschaffen. „Aber verratet es nicht unseren beiden Katzen“, bat er.

Weiter an Bord der ISS sind die russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin sowie Nasa-Astronaut Frank Rubio und die vor wenigen Tagen erst angekommene „Crew-6“, bestehend aus den US-Amerikanern Stephen Bowen und Warren Hoburg, dem Russen Andrej Fedjajew und dem Emirati Sultan al-Nijadi.

(boot/dpa)
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