Weltraumspaziergang ISS-Astronaut Reiter wagt Reparaturen im All

Berlin/Moskau (rpo). Der deutsche Astronaut Thomas Reiter und sein amerikanischer Kollege Jeffrey Williams wollen heute einen Weltraumspaziergang wagen. In einem komplizierten sechsstündigen Einsatz sollen sie unter anderem einen neuen Motor am Kühlsystem der Station installieren, eine defekte Kontrollbox austauschen und ein Messgerät montieren.

 Glüclklich angekommen: Thomas Reiter an Bord der ISS.

Glüclklich angekommen: Thomas Reiter an Bord der ISS.

Foto: NASA TV, AP

Außerdem erproben die beiden Bordingenieure der Raumstation ISS eine Infrarotvideokamera, mit der eventuelle Schäden am Hitzeschild der Shuttles festgestellt werden können, und richten zwei Materialprüfungsexperimente ein. Bei ihrer Arbeit außerhalb der Station werden Reiter und Williams vom russischen Kommandanten Pawel Winogradow unterstützt, der an Bord bleibt.

Damit muss zum ersten Mal nach der "Columbia"-Katastrophe vom 1. Februar 2003 die ISS bei einem Außenbordmanöver nicht mehr auf automatischen Betrieb umgestellt werden. Das war bis dato erforderlich, da die Station bis zur Wiederaufnahme der Shuttle-Flüge im Juli nur mit einer Zwei-Mann-Mindestbesatzung unterwegs war. Da "Weltraumspaziergänge" aus Sicherheitsgründen von zwei Astronauten ausgeführt werden, blieb die Station in dieser Zeit unbemannt und wurde vom Boden aus gesteuert.

Reiters und Williams' Reparatureinsatz beginnt heute gegen 16.00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit und dauert gut sechs Stunden.

(afp)
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