Bei Außeneinsatz an ISS Im Helm von Astronaut Virts sammelte sich Wasser

Washington · Schon wieder hat es einen kleinen Zwischenfall mit dem Weltraumanzug eines Astronauten der ISS-Besatzung gegeben: Bei einem Außeneinsatz sammelte sich erneut Wasser im Helm - diesmal war Terry Virts betroffen.

So wird im All gearbeitet: Außeneinsatz an der ISS
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Foto: ap

Schneller als geplant haben die US-Astronauten Barry Wilmore und Terry Virts an der Internationalen Raumstation (ISS) ihren dritten Außeneinsatz innerhalb von gut einer Woche absolviert. Die beiden hätten alle geplanten Arbeiten innerhalb von fünf Stunden und 38 Minuten geschafft, berichtete am Sonntag die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Damit seien sie eine Stunde schneller gewesen als geplant. Allerdings gab es auch diesmal wieder ein Problem mit den Raumanzügen: Virts entdeckte nach der Rückkehr auf die ISS eine kleine Menge Wasser in seinem Helm.

Virts berichtete laut Nasa, dass sich in etwa die gleiche Menge Wasser in seinem Helm ansammelte wie schon beim zweiten Außeneinsatz Mitte der Woche. Eine Gefahr für den Astronauten habe nicht bestanden, betonte die US-Raumfahrtbehörde. Im Jahr 2013 war der italienische Astronaut Luca Parmitano fast gestorben, als sich sein Helm während eines Außeneinsatzes mit Wasser füllte. Ermittlungen ergaben, dass wegen einer verstopften Pumpe Wasser aus dem Temperierungssystem des Anzugs in die Luftversorgung eingedrungen war. Woher nun das Wasser in Virts Helm kam, blieb zunächst unklar.

Es war der dritte Außeneinsatz für die beiden Astronauten innerhalb von acht Tagen. Sie sollten dabei Andockmöglichkeiten für kommerzielle Raumkapseln an der ISS vorbereiten. Am Sonntag installierten sie unter anderem zwei Schwenkarme und verlegten mehr als hundert Meter Kabel.

In den kommenden Monaten sind weitere Einsätze von Astronauten vorgesehen, um das Andocken neuer Raumschiffe der US-Unternehmen SpaceX und Boeing zu ermöglichen. Diese sollen ab dem Jahr 2017 Astronauten zur ISS transportieren. Derzeit sind die USA auf russische "Sojus"-Kapseln angewiesen, um ihre Astronauten zur ISS zu befördern.

(AFP)
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