Sojus-Kapsel erreicht ISS Italienerin Cristoforetti folgt auf Alexander Gerst

Baikonur · Eine russische Sojus-Kapsel mit drei Astronauten an Bord hat sicher die Internationale Raumstation erreicht. Die Italienerin Samantha Cristoforetti, der Russe Anton Schkaplerow und der Amerikaner Terry Virts sollen bis Mitte Mai im All bleiben.

Samantha Cristoforetti: Erste Italienerin im All
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Samantha Cristoforetti tritt Nachfolge von Alexander Gerst an

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Fünf Stunden und 48 Minuten nach ihrem Start vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur am frühen Montagmorgen (Ortszeit) dockte die Kapsel an der ISS an.

Dort arbeiten bereits drei Astronauten: Barry Wilmore von der US-Weltraumbehörde Nasa sowie die Russen Alexander Samokutjaew und Elena Serowa. Diese Crew soll Anfang März zur Erde zurückkehren. Bis dahin arbeiten mit Cristoforettis Ankunft das zweite Mal in der 16-jährigen Geschichte der ISS zwei Frauen im Rahmen langfristiger Missionen an Bord der Raumstation.

Cristoforetti ist die erste Italienerin im All und die erste Europäerin auf der Raumstation seit 13 Jahren. Zuletzt betreute 2001 die Französin Claudie Haigneré wissenschaftliche Experimente auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde.

Nachfolge von Alexander Gerst

Die 37-Jährige Samantha Cristoforetti soll unter anderem Experimente fortführen, die der deutsche Astronaut Alexander Gerst begonnen hat. Er war am 10. November zur Erde zurückgekehrt. Im Gepäck hatten die Raumfahrer neben technischer Ausrüstung auch wahre Gaumenfreuden: Kaviar, Äpfel, Orangen, Tomaten, Schwarztee - und sogar eine 20 Kilogramm schwere Espressomaschine, die die Italienerin mitbrachte.

Alexander Gerst: Ein Porträt in Bildern
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Das ist Alexander Gerst

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Foto: dpa

Seitdem die Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte 2011 einmottete, stellen die Sojus-Raumschiffe das einzige verfügbare Transportmittel dar. Doch im September verkündete die Nasa, ihre Abhängigkeit von den teuren Flügen mit den Russen beenden zu wollen. Der Flugzeugbauer Boeing und das Technologieunternehmen SpaceX bekamen den Auftrag, die Astronauten in den kommenden Jahren zur ISS zu bringen.

(ap/dpa/AFP)
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