Weltraum-Programm Indien schickt erfolgreich erstes Observatorium ins All

Neu Delhi · Indien hat eine weitere Etappe seines ehrgeizigen Weltraum-Programms erreicht. Das Land brachte am Montag mit einer Trägerrakete sein erstes Weltraumobservatorium ins All, wie die indische Weltraumforschungsgesellschaft ISRO mitteilte.

 Das Weltraumobservatorium "Astrosat" soll fünf Jahre im All bleiben.

Das Weltraumobservatorium "Astrosat" soll fünf Jahre im All bleiben.

Foto: afp, AMO

Der Satellit "Astrosat" werde tiefergehende Studien über das Universum, insbesondere das Sternensystem ermöglichen. Premierminister Narendra Modi strebt an, dass das Schwellenland einmal in der lukrativen Raumfahrt mit den Ton angeben wird.

"Astrosat" soll fünf Jahr im All bleiben

Die Trägerrakete war von Sriharikota im südlichen Bundesstaat Andhra Pradesh gestartet, sie brachte zugleich sechs weitere Satelliten anderer Länder in den Orbit, darunter aus Indonesien, Kanada und den USA.

Der für Wissenschaft zuständige Staatssekretär Y.S. Choudhury sagte, die Lancierung des Observatoriums sei Teil der Raumfahrtpläne von Modi. "Astrosat" soll für fünf Jahre im All bleiben und Daten zu einem Kontrollzentrum in Bangalore schicken, wie ISRO weiter sagte.

Indische Sonde war schon beim Mars

Indien hat mit seinem jährlich rund eine Milliarde Dollar (etwa 892 Millionen Euro) teuren Raumfahrtprogramm bereits Satelliten oder Sensorentechnologie entwickelt, die dem Land helfen, Probleme etwa mit dem Umweltschutz besser anvisieren zu können.

Im September 2014 hatte Indien zum ersten Mal eine Sonde in eine Umlaufbahn um den Mars gebracht. Schon mit dieser als schwierig geltenden Mission trat das Schwellenland dem exklusiven Club bei, dem bislang nur die USA, die europäische Raumfahrtbehörde ESA und die frühere UdSSR angehören. Im vergangenen Dezember wurde zudem die mit 630 Tonnen bisher schwerste indische Rakete ins All geschossen.

(ap)
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