Wissenschaftler finden bewohnbare Zone bei Nachbarstern Forscher vor der Entdeckung von Erde II?

Potsdam (rpo). Stehen deutsche Forscher möglicherweise vor der Entdeckung einer zweiten Erde? Immerhin gelang es Wissenschaftlern aus Potsdam in einem benachbarten Sonnensystem im Sternbild Großer Wagen eine bewohnbare Zone zu identifizieren. Jetzt fehlt nur noch der entsprechende Planet.

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<P>Potsdam (rpo). Stehen deutsche Forscher möglicherweise vor der Entdeckung einer zweiten Erde? Immerhin gelang es Wissenschaftlern aus Potsdam in einem benachbarten Sonnensystem im Sternbild Großer Wagen eine bewohnbare Zone zu identifizieren. Jetzt fehlt nur noch der entsprechende Planet.

Im Planetensystem von 47 Ursae Majoris könnte theoretisch Leben auf einer zweiten Erde sprießen, schreiben Prof. Siegfried Franck und Kollegen vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) gemeinsam mit US-Kollegen aus Texas im Fachblatt "Journal of Astrobiology" (Bd. 2, S. 35). Einen solchen Planeten selbst haben die Forscher in der gemäßigten Zone des 45 Lichtjahre entfernten Systems allerdings noch nicht entdeckt.

Das Planetensystem im Großen Wagen, der auch als Großer Bär (Ursa Major) bekannt ist, ähnelt unserem von allen bisher bekannten fremden Systemen am meisten, wie das PIK am Dienstag mitteilte. Der Zentralstern ist von ähnlichem Typ wie unsere Sonne, und bislang sind bei ihm zwei mit Jupiter und Saturn vergleichbare Planeten bekannt.

Solche Riesenplaneten sind wichtig für die Entstehung von Leben, weil sie den inneren Bereich des Planetensystems gegen zu häufige Asteroiden- oder Kometeneinschläge abschirmen.

In etwa 1,2fachem Abstand Erde-Sonne herrschen bei unserem Nachbarstern nach Erkenntnis der Forscher Bedingungen, unter denen sich dauerhaftes Leben auf einem Erdzwilling entwickeln könnte. Besonders groß wäre demnach die Möglichkeit eines bewohnbaren Planeten, wenn dieser wie die Erde zum großen Teil mit Wasser bedeckt wäre.

Für den direkten Nachweis eines erdgroßen Planeten bei anderen Sternen sind die heutigen Instrumente allerdings noch nicht fein genug.

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