Sieben Versuche Europäischer Wettersatellit ins All gestartet

Baikonur/Darmstadt (RPO). Endlich ist es geglückt: Nach sechs Fehlschlägen ist am Donnerstag im siebten Anlauf der neue europäische Wettersatellit MetOp auf seinem Weg ins Weltall. Eigentlich sollte er schon im April starten, aber Probleme mit der Technik und schlechtes Wetter hatten das immer wieder verhindert.

 Der neue Wettersatellit MetOp (

Der neue Wettersatellit MetOp (

Foto: ddp, ddp

Baikonur/Darmstadt (RPO). Endlich ist es geglückt: Nach sechs Fehlschlägen ist am Donnerstag im siebten Anlauf der neue europäische Wettersatellit MetOp auf seinem Weg ins Weltall. Eigentlich sollte er schon im April starten, aber Probleme mit der Technik und schlechtes Wetter hatten das immer wieder verhindert.

Die Sojus-Trägerrakete hob am Donnerstag um 18.28 MESZ vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) ab, wie die Europäische Raumfahrtagentur ESA in Darmstadt mitteilte. Von MetOp erhoffen sich die Wetterdienste in Europa eine deutliche Verbesserung der Wettervorhersagen und der Klimaüberwachung. Der Satellit ist mit einer neuen Infrarot-Scanner-Technologie ausgerüstet, die ein komplettes dreidimensionales Höhenprofil der Erdatmosphäre liefern soll.

Der jetzt gestartete MetOp-A ist laut ESA nur der erste einer neuen Generation von Wettersatelliten, mit deren Hilfe Europäer und Amerikaner gemeinsam ein globales Beobachtungsnetz aufbauen wollen. Die Folgesatelliten MetOp-B und -C sollen in Abständen von etwa fünf Jahren ins Weltall starten.

MetOp ist etwa vier Tonnen schwer und sieht aus wie ein großer goldener Schuhkarton von sechs Metern Länge, mit zahlreichen Antennen und einem großen Sonnenpanel. Aus nur rund 820 Kilometern Höhe soll er die gesamte Erde beobachten und Messungen vornehmen. Bisherige Wettersatelliten wie Meteosat bewegen sich im Gegensatz dazu auf einer geostationären Umlaufbahn in etwa 36 000 Kilometern Höhe, das heißt sie fliegen im Einklang mit der Erdrotation und beobachten ständig die gleichen Gebiete.

Wenn der Flug wie geplant weiter verläuft, soll die in Darmstadt ansässige Europäische Wettersatelliten-Organisation Eumetsat in einigen Tagen die Kontrolle des Wetterspähers übernehmen. Danach sollen nach und nach die elf Messinstrumente eingeschaltet und überprüft werden.

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