US-Raumfähre im All "Endeavour" dockt problemlos an ISS an

Berlin/Houston (RPO). Die "Endeavour" hat in der Nacht zum Donnerstag an der Internationalen Raumstation ISS angedockt. Das Manöver fand um 4.49 Uhr deutscher Zeit statt, teilte die amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Houston (Texas) mit. Die Raumfähre war am Dienstagmorgen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral (Florida) gestartet.

"Endeavour" dockt an der ISS an
12 Bilder

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Rund eine Stunde vor dem Andocken hatte Kommandant Dominic Gorie einen Salto orbitale vollführt, um der ISS-Besatzung die Möglichkeit zu geben, den Hitzeschild des Shuttles zu fotografieren und zu filmen. Die Aufnahmen sollen auf der Erde auf mögliche Schäden am empfindlichen Hitzeschild untersucht werden.

Das 4,2 Tonnen schwere JLP ist die erste von drei Sektionen des künftigen japanischen ISS-Labors KIBO (Hoffnung). Die beiden anderen Elemente sollen bei weiteren zwei Shuttle-Flügen folgen. Der gut eineinhalb Tonnen schwere zweiarmige Roboter kommt bei Montage- und Wartungsarbeiten an der Außenhülle der Station zum Einsatz. Wegen seiner überdimensionalen menschenähnlichen Gestalt mit 3,7 Metern Größe und 9 Metern Armspannweite erhielt er den Spitznamen "Mister Dextre".

Die "Endeavour"-Crew, zu der auch der japanische Astronaut Takao Doi gehört, soll das Modul und den Roboter bei drei Außenbordeinsätzen an die ISS umsetzen. Zwei weitere Ausstiege dienen dem Test eines Reparaturverfahrens für den Hitzeschild sowie der Umsetzung von Ersatzteilen, Werkzeugen und Materialexperimenten. Der erste "Weltraumspaziergang" ist bereits für Freitag geplant.

Der Shuttle kehrt am 27. März zur Erde zurück. Mit an Bord ist dann auch der französische ESA-Astronaut Leopold Eyharts, der seit Februar das europäische Forschungslabor "Columbus" in Betrieb genommen hat. Den Platz des Franzosen als zweiter ISS-Bordingenieur übernimmt sein US-Kollege Garrett Reisman.

(afp)
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