Hintergrund Die größten Rekorde im Weltraum
Die meisten Astronomen gehen inzwischen davon aus, dass vor 4,5 Milliarden Jahren der stärkste Aufprall auf die Erde stattfand. Ein Planet von der Größe des Mars stieß mit der Erde zusammen. Ein Teil der Trümmer landete auf der Umlaufbahn um die Erde und vereinigte sich schließlich unter dem Einfluss der eigenen Schwerkraft zum Mond.
Die höchste Geschwindigkeit einer unbemannten Raumsonde erreichten die unter Beteiligung Deutschlands und der USA gebauten Helios 1 und 2. Relativ zur Sonne flogen sie mit 70.200 Metern pro Sekunde.
Niemand war jemals da oder hat den Ort gesehen. Trotzdem wiesen Forscher nach, dass der Kern der Sonne mit einer geschätzten Temperatur von 15.600.000 Grad der heißeste Ort im Sonnensystem ist. Hier verschmelzen pro Sekunde 600 Millionen Tonnen Wasserstoff zu Helium, das lässt die Sonne leuchten.
Der russische Kosmonaut Sergei Konstantinowitsch Krikaljow verbrachte 784 Tage an Bord der russischen Raumstation Mir und wurde damit zum Zeitreisenden. Wegen des von Albert Einstein entdeckten Phänomens der gravitativen Zeitdilatation (heißt, die Zeit vergeht in einem Gravitationsfeld - etwa auf der Erde - langsamer als außerhalb desselben - etwa im Weltraum), ist er somit etwa ein Fünfzigstel Sekunde in die Zukunft gereist. Immerhin.
Die Astronauten Eugene Cernan und Jack Schmitt waren die Menschen, die sich am längsten auf dem Mond aufgehalten haben. Zwischen dem 11. Dezember und dem 14. Dezember 1972 waren sie 74 Stunden und 59 Minuten auf unserem himmlischen Begleiter.
Der Andromedanebel M 31 ist der größte Galaxiennachbar von unserer Milchstraße. Er ist gleichzeitig das am weitesten entfernte Objekt, das mit dem bloßen Auge noch erkennbar ist. Die Entfernung zur Erde beträgt rund 2,5 Millionen Lichtjahre.
Die Erde besitzt die wenigsten Monde im Sonnensystem. Der Jupiter hat mit 63 Monden die meisten Trabanten, der Saturn folgt mit 47 an zweiter Stelle, Uranus belegt mit 27 den dritten Platz. Vier von Jupiters Monden sind übrigens groß genug, um selbst als Planeten zu gelten.
Der höchste Berg unseres Sonnensystems steht auf dem Mars. Sein Gipfel erhebt sich 25 Kilometer hoch über die Umgebung, das ist fast drei Mal so hoch wie der Mount Everest. Er ist deutlich breiter als hoch, deshalb wäre er wegen seiner sanften Neigungen relativ leicht zu besteigen.
Eine Versammlung der International Astronomical Union stimmte im vergangenen Jahr in Prag dafür, Pluto den Planetenstatus abzuerkennen. Die Größe des Planten war 1930 von seinem Entdecker Clyde Tombaugh deutlich überschätzt worden. Seither zählt Pluto zu den Zwergplaneten und Neptun ist jetzt der entfernteste der klassischen Planeten.
Neutronensterne sind die kleinsten Sterne überhaupt. Sie sind Überreste von Sternen, die sich einer Explosion selbst zerstört haben. Neutronensterne haben einen Durchmesser von zehn bis 30 Kilometer und sind auch die dichtesten Sterne des Universums. Wenn von ihnen ein sandkorngroßer Teil gelöst werden könnte, hätte er die gleiche Masse wie ein Wolkenkratzer.
Jupiter, Uranus, Neptun und Saturn verfügen über ein Ringsystem, aber die Saturnringe halten bisher den Größenrekord. Die Gesamtmasse der Ringe wird auf rund vier mal zehn hoch neunzehn Kilogramm geschätzt, das entspricht etwa der dreißigmillionenfachen Masse des Mount Everest.
Merkur ist der schnellste Planet. Er umkreist die Sonne mit durchschnittlich 172.248 Stundenkilometer, das ist fast doppelt so schnell wie die Umlaufgeschwindigkeit der Erde. Merkur umkreist die Sonne aus einer Durchschnittsentfernung von 57,9 Millionen Kilometer und benötigt dafür 87,97 Tage.