Abschied vom Space-Shuttle Die "Atlantis" startet zum letzten Mal ins All

Cape Canaveral (RPO). Es ist das Ende einer Ära: Zum letzten Mal ist eine US-Raumfähre in den Weltraum aufgebrochen. Das Shuttle "Atlantis" hob mit vier Astronauten an Bord von Cape Canaveral ab, um Vorräte zur Raumstation ISS zu bringen. Der Einsatz soll zwölf Tage dauern. Der Start verlief perfekt, wenn auch mit wenigen Sekunden Verspätung.

Space Shuttle startet zum letzten Mal
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Cape Canaveral (RPO). Es ist das Ende einer Ära: Zum letzten Mal ist eine US-Raumfähre in den Weltraum aufgebrochen. Das Shuttle "Atlantis" hob mit vier Astronauten an Bord von Cape Canaveral ab, um Vorräte zur Raumstation ISS zu bringen. Der Einsatz soll zwölf Tage dauern. Der Start verlief perfekt, wenn auch mit wenigen Sekunden Verspätung.

Der geplante Startzeitpunkt war 11.26 Uhr (Ortszeit). Wegen schlechter Wetterbedingungen war der Start bis zur letzten Minute fraglich gewesen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa gab dann aber grünes Licht für den Flug zur Internationalen Raumstation ISS.

Die 135. und letzte Shuttle-Mission der Nasa soll zwölf Tage dauern. Mit der geplanten Rückkehr der "Atlantis" am 20. Juli endet dann das 30-jährige Shuttle-Programm der USA.

US-Astronauten sind dann vorerst auf russische Sojus-Raketen angewiesen, um zur ISS zu kommen. Die ausgemusterten US-Raumfähren sollen künftig in verschiedenen Museen ihres Heimatlandes ausgestellt werden.

Schlechtes Wetter bedrohte den Start

Ungeachtet schlechter Wettervorhersagen hatte die US-Raumfahrtbehörde Nasa die Vorbereitungen für den Start getroffen. Noch vor Sonnenaufgang wurde die "Atlantis" aufgetankt, wegen vorhergesagten Regens und Wolken lag die Wahrscheinlichkeit für den Start allerdings nur bei 30 Prozent, wie ein Nasa-Sprecher am Freitag sagte.

"Der Anfang vom Ende der Ära der Space-Shuttles ist heute Morgen", sagte Nasa-Sprecher Allard Beutel am Kennedy Space Center in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Es gebe keine technischen Probleme, die den Start des Shuttles verhindern würden. Die vier Astronauten, Kommandeur Chris Ferguson und sowie Sandra Magnus, Doug Hurley und Rex Walheim, wurden am frühen Morgen geweckt und auf den Start vorbereitet.

Die Nasa rechnete mit mindestens 750.000 Schaulustigen, die dem letzten Start der "Atlantis" beiwohnen wollten. Auch rund 2000 Journalisten kamen nach Cape Canaveral, um über den historischen Tag zu berichten, mehr als dreimal so viele wie üblich.

Wehmut zum Ende einer Ära

"Das ist ein trauriger Augenblick", sagte Nasa-Astronaut Terry Virts, der im Februar 2010 die Raumfähre "Endeavour" ins All geflogen hatte. "Das traurige daran ist, dass wir als USA keine eigene Fähigkeit mehr haben werden, Astronauten ins All zu schicken. " Es sei hart etwas zu beenden, wenn es keine Fortsetzung gebe.

Mit einer Mischung aus Vorfreude und Herzschmerz bereitete sich auch die Touristin Nicole Solomon auf das Großereignis vor. "Ich bin mit dem Space-Shuttle aufgewachsen", sagte die 34-jährige Schaulustige aus Kalifornien. "Ich werde die Mission verfolgen, ich werde mir die Landung anschauen, und wahrscheinlich werde ich einige Tränen vergießen."

(AFP/csi)
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