Hans Wilhelm Schlegel fliegt Ende September zur ISS Der nächste Deutsche startet zu den Sternen

Düsseldorf (RP). Hans Wilhelm Schlegel heißt der nächste deutsche Astronaut, der zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen wird. Wahrscheinlich um den 27. September 2007 herum wird der 54-Jährige starten - an Bord der Discovery, mit der schon Thomas Reiter zu den Sternen flog. Doch anders als Reiter wird er nicht mehrere Monate im Weltraum verbringen.

Zehn Fragen zum Leben auf der ISS
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Vielmehr wird Schlegel während seiner mehrtägigen Mission die Installation und Inbetriebnahme des 13 Tonnen schweren und 880 Millionen Euro teuren europäischen Raumlabors "Columbus" überwachen, das der Forschung im All neue Wege eröffnet.

Der Astronaut wurde am 3. August 1951 in Überlingen am Bodensee geboren. "Aber meine Heimatstadt ist Aachen", sagt der ehemalige Fallschirmjäger der Bundeswehr. Dort ist er aufgewachsen und studierte an der Technischen Hochschule Physik. Nach dem Diplom 1979 spezialisierte er sich auf Festkörper- und Halbleiter-Theorie und arbeitete in Reutlingen als Spezialist für zerstörungsfreie Werkstoffprüfung. Damals sei ihm bei der Vermessung von Proben aus vorherigen Weltraum-Missionen bewusst geworden, dass es "deutsche Astronauten gibt". Und "wenn Deutschland noch welche braucht", würde er sich melden. Im März 1988 begann sein Training. 1993 flog er als Nutzlast-Spezialist der D2-Mission zum ersten Mal ins All. Danach wurde er im Gagarin-Kosmonautenzentrum bei Moskau zum Bordingenieur ausgebildet.

Der Vater von sieben Kindern ist in zweiter Ehe mit Heike Walpot verheiratet, die bis 1993 ebenfalls zum ESA-Astronautenkorps gehörte. Der begeisterte Heimwerker und Ski-Fahrer besitzt zudem einen Forschungstaucherschein und eine Kunstflug-Lizenz.

(Rheinische Post)
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