Wenige Minuten vor dem Start Abflug von vier Raumfahrern zur ISS abgebrochen

Cape Canaveral · Zwei US-Amerikaner, ein Russe und ein Emirati sollten am 27. Februar zur ISS aufbrechen. Die „Crew Dragon“-Rakete der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk sollte sie vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida dorthin bringen. Warum der Start jetzt abgebrochen werden musste.

 Eine SpaceX Falcon 9-Rakete mit dem „Crew Dragon“-Raumschiff an der Spitze steht bei Sonnenuntergang auf der Startrampe des Launch Complex 39A.

Eine SpaceX Falcon 9-Rakete mit dem „Crew Dragon“-Raumschiff an der Spitze steht bei Sonnenuntergang auf der Startrampe des Launch Complex 39A.

Foto: dpa/Joel Kowsky

Aufgrund von Problemen an der Zündanlage ist der Abflug von zwei US-Amerikanern, einem Russen und einem Emirati zur Internationalen Raumstation (ISS) verschoben worden. Wenige Minuten vor dem geplanten Start der „Crew Dragon“-Rakete wurde der Vorgang am Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida am frühen Montagmorgen (Ortszeit) abgebrochen, wie auf einer Live-Übertragung der US-Raumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. Der nächste Startversuch des Raumschiffs der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk soll laut Nasa an diesem Donnerstag unternommen werden.

Fast eine Stunde lang mussten Stephen Bowen, Warren Hoburg, Andrej Fedjajew und Sultan al-Nijadi weiter in der Kapsel ausharren und darauf warten, dass der Treibstoff abgelassen wurde. Die drei Astronauten und der Kosmonaut wären eigentlich am Dienstag auf der ISS erwartet worden. Geplant ist, dass die vier Raumfahrer dort sechs Monate bleiben.

Bereits zum wiederholten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine vor rund einem Jahr - und den daraus resultierenden immensen Spannungen zwischen den USA und Russland - sollen Raumfahrer beider Länder zusammen ins All starten.

An Bord der ISS sind derzeit Sergej Prokopjew, Dmitri Petelin, Frank Rubio, Nicole Mann, Josh Cassada, Koichi Wakata und Anna Kikina. Die „Crew-5“ - Mann, Cassada, Wakata und Kikina - soll planmäßig in wenigen Tagen zurück zur Erde fliegen.

Für Prokopjew, Petelin und Rubio verzögert sich die Rückkehr, weil an der Sojus-Kapsel, mit der sie im September zur ISS gekommen waren, ein Leck entdeckt worden war. Nach Einschätzung von Experten wurde es durch den Einschlag eines Mikrometeoriten verursacht. Deswegen war am Wochenende ein Ersatzraumschiff an der ISS angekommen, mit dem die drei nun wahrscheinlich im September zur Erde zurückkehren sollen - anstelle von März, wie es ursprünglich geplant war.

(mzu/dpa)
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