Zur Erde zurückgekehrt Boeing will mit Kapsel zur ISS fliegen – landet damit aber im falschen Orbit

Cape Canaveral · Nächstes Jahr wollte US-Flugzeugbauer Boeing eigentlich Astronauten für die Nasa zur ISS bringen. Daraus könnte nun aber nichts werden. Ein Testflug des Boeing-„Starliners“ fand ein unrühmliches Ende.

 Eine Langzeitbelichtung des Boeing-„Starliners“ am Freitag.

Eine Langzeitbelichtung des Boeing-„Starliners“ am Freitag.

Foto: AP/Terry Renna

Nach einem abgebrochenen Flug zur Internationalen Raumstation ISS ist eine mit einem Dummy ausgestattete Kapsel des US-Flugzeugbauers Boeing in der Wüste des US-Staats New Mexico gelandet. Die „Starliner“ schlug am Sonntagmorgen (Ortszeit) bei Dunkelheit auf der White Sands Missile Range des US-Militärs auf. Die Bodenkontrolle bezeichnete die Landung als erfolgreich. Diese wurde live im Fernsehen der US-Raumfahrtagentur Nasa übertragen.

Dass der Flug abgebrochen wurde, könnte das Vorhaben von Boeing zum Scheitern bringen, nächstes Jahr Astronauten für die Nasa ins All zu bringen. Der Flug wurde abgekürzt, weil eine Uhr in der Kapsel falsch eingerichtet war.

 Boeings „Starliner“-Raumschiff am Donnerstag auf einer Atlas-5-Rakete.

Boeings „Starliner“-Raumschiff am Donnerstag auf einer Atlas-5-Rakete.

Foto: dpa/Terry Renna

An Bord der Kapsel war ein Testdummy mit dem Namen Rosie the Rocketeer. Die Fracht bestand aus Weihnachtsgeschenken, Kleidung und Lebensmitteln, die zur Besatzung der ISS gebracht werden sollten.

Der erste Trip der Kapsel ins Weltall hatte am Freitag mit einem geschmeidigen Raketenstart von Cape Canaveral aus begonnen. Nur knapp eine halbe Stunde nach Aufnahme des Flugs setzte die Kapsel ihre Triebwerke nicht in Gang, um es zur ISS zu schaffen. Sie landete in der falschen Erdumlaufbahn. Die Mission dauerte knapp 50 Stunden.

(hebu/dpa/ap)
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