Asteroid "2004 BL86" Wetter trübt die Aussicht für Hobby-Astronomen

Offenbach · Wenn der Asteroid "2004 BL86" am Montagnachmittag dicht an der Erde vorbei saust, haben die Hobby-Astronomen in Deutschland kaum Chancen, einen Blick auf ihn zu erhaschen. Grund dafür sind die Wolkendecke und die erwarteten Niederschläge.

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Schwarze Löcher, ferne Galaxien, explodierende Sonnen

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"Es herrschen denkbar schlechte Bedingungen für eine Beobachtung", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach am Sonntag. Am Montag ziehe von Nordwesten ein neues Niederschlagsgebiet ins Land. Dieses versperre meist die Sicht auf den Koloss, der unserem Planeten nach Auskunft der US-Raumfahrtagentur Nasa so nahe kommt wie kein anderer bisher registrierter Asteroid seiner Größe.
Nur am Alpenrand in Richtung Berchtesgaden und in Ostsachsen kann es laut DWD womöglich aufgelockert genug sein für eine gute Sicht.

"2004 BL86" ist Experten zufolge am Montag um 17.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit der Erde besonders nah. Die Entfernung beträgt dann 1,2 Millionen Kilometer - etwa die dreifache Strecke von der Erde zum Mond. Zur Beobachtung werde dennoch ein kleines Teleskop gebraucht, sagt Kleinplaneten-Fachmann Gerhard Lehmann von der Vereinigung der Sternfreunde in Heppenheim. Der Komet hat nach Angaben der Europäischen Raumfahrtagentur Esa einen Durchmesser von 450 bis 900 Metern und sei damit verhältnismäßig groß.

(dpa)
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