Manche Waldbrände von ökologischem Nutzen Was macht der Hirsch, wenn's brennt?

Düsseldorf (rpo). Sommerzeit ist Feuerzeit, besonders wenn es seit Wochen nicht geregnet hat, wie momentan in Deutschland. Ein Funke genügt und trockene Wälder oder ausgedörrte Wiesen und Felder stehen lichterloh in Flammen.

Tiere aus aller Welt
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Die meisten Wildtiere kommen mit Waldbränden ganz gut zurecht.

Größere Arten wie Hirsche, Rehe oder Wildschweine fliehen vor den Flammen. Schwierig wird es für diese Wildtiere bei großen Löscheinsätzen, weil sie durch Hubschrauber oder Flugzeuge in Panik versetzt werden können und möglicherweise dann wieder ins Feuer rennen.

Kleinere Wildtiere wie Füchse, Dachse oder Hasen können sich in unterirdische Gänge flüchten und dort, wenn keine starke Rauchentwicklung herrscht, überleben. Denn in der Erde erhöhen sich die Temperaturen kaum, selbst wenn oben bei 500°C Grad ein Feuersturm tobt.

Raupen, Schnecken, Würmer und nicht fliegende Insekten haben leider nur geringe Überlebensaussichten. Doch es gibt auch Arten, die Feuer zum Überleben brauchen. Der schwarze Kiefernprachtkäfer fliegt dahin, wo es brennt, denn seine Larven können sich nur in stark brandgeschädigtem Holz entwickeln.

Nicht jeder Waldbrand ist gleich eine ökologische Katastrophe. Kleinere Brände, die von Experten gelegt und kontrolliert werden, können sogar als eine Art Brandschutz fungieren, da sie Wälder von trockenem Unterholz befreien und so die gefährlichen Baumkronenfeuer verhindern können.

Baumkronenbrände breiten sich enorm schnell aus und lassen sich viel schwerer löschen als Brände im Unterholz. Sogar große Wildtiere sind dann in Gefahr.

Bei der momentanen Trockenheit sollten im Wald auf gar keinen Fall Zigaretten oder gar ein Feuer entzündet werden, gerade in Verbindung mit Wind kann es dabei extrem schnell zu einem Großbrand kommen. Und Waldbrände verursachen neben ökologischen auch große forstwirtschaftliche Schäden.

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