Jerusalem Wanderer finden in Israel Höhlenmalereien

Jerusalem · Israelische Wanderer haben in einer Kalksteinhöhle Darstellungen eines siebenarmigen Leuchters und eines Kreuzes gefunden. Wie die Israelische Antikenbehörde IAA am Dienstag mitteilte, handelt es sich um einen seltenen Fund für die Region der Schefela, einem Hügelland westlich vom Jerusalem. Den genauen Auffindungsort gab die Behörde zum Schutz der Funde nicht bekannt.

Der in Stein geritzte Leuchter ist nach Einschätzungen der Forscher eine Abbildung der Menora des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem, während die Kreuzzeichnung vermutlich aus byzantinischer Zeit stammt. Ferner seien die Gravur eines Schlüsselsymbols sowie weitere, noch nicht identifizierte Felszeichnungen gefunden worden. Die Höhle diente den Angaben zufolge als Zisterne sowie als Kolumbarium. In der Region gibt es laut IAA Überreste von Bauten und Verstecken aus der Zeit des Bar-Kochba-Aufstands (2. Jahrhundert n. Chr.) sowie aus byzantinischer Zeit (4. Jahrhundert n. Chr.). Die Menora-Darstellung untermauere Forschungen, dass es sich bei der Siedlung in der Zeit des zweiten Tempels um eine jüdische Siedlung gehandelt habe. Bislang sind laut Behördenangaben erst zwei vergleichbare Felszeichnungen in der Region bekannt.

(kna)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort