Berlin Viele setzen sich trotz Krankheit ans Steuer

Berlin · Den meisten Betroffenen ist klar, dass sich die Einnahme von Medikamenten negativ auf das Fahren auswirken kann.

Zwei Drittel der Bundesbürger sind schon einmal selbst Auto oder Motorrad gefahren, obwohl sie krank waren oder Medikamente genommen hatten und sich nicht fit fühlten. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hervor, die jetzt in Berlin vorgestellt wurde. Demnach haben sich etwas mehr Männer (55 Prozent) als Frauen (44 Prozent) trotz Krankheit hinters Steuer gesetzt.

Zwar ist fast allen Befragten (99 Prozent) bekannt, dass Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können. Trotzdem sind 16 Prozent der Umfrageteilnehmer schon mal selbst gefahren, obwohl sie sich wegen einer Nebenwirkung nicht fit gefühlt haben.

Den meisten (96 Prozent) ist klar, dass sich Beruhigungs- und Schlafmittel negativ auf das Fahren auswirken können. Etwa vier von fünf wissen dies auch von Augenarzneien. Über entsprechende Nebenwirkungen von Migränemitteln sind 75 Prozent informiert, bei Husten- und Erkältungsmitteln zwei Drittel der Befragten. Nur jedem Zweiten ist dagegen bewusst, dass auch Medikamente gegen Allergien die Fahrtüchtigkeit mindern können.

Anzeichen für Nebenwirkungen eines Medikaments können nach Angaben der ABDA Müdigkeit, Schwindel, Benommenheit, Sehstörungen oder Unruhe sein. Befragt wurden zwischen dem 22. und dem 30. April bundesweit 3014 Menschen ab 18 Jahren in computergestützten Telefoninterviews.

Die vom ADAC unterstützte Kampagne steht unter dem Motto "Erst fragen, dann fahren!".

(dpa)
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