Umweltzonen Uwelthilfe fordert einheitliche Regelungen

Berlin (RPO). Bei der Verschärfung der Umweltzonen peilt die Deutsche Umwelthilfe eine bundeseinheitliche Regelung an. Die Umweltzonen hätten bereits jetzt schon die Feinstaubbelastung drastisch gesenkt, sagte Geschäftsführer Jürgen Resch der "Berliner Zeitung".

Zehn Fakten: Was Sie über Umweltzonen wissen sollten
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Foto: AP, AP

Wenn ab 2010 etwa in Berlin nur noch Autos mit der grünen Plakette in die Innenstadt fahren dürfen, werde das noch mal denselben Effekt haben. Dagegen zog der ADAC in der "Welt" die Wirksamkeit von Umweltzonen zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in Zweifel.

Laut Resch haben die Zonen dazu geführt, dass die Autofahrer beim Neukauf jetzt schon auf künftige Abgasnormen achten. In den Städten mit Umweltzonen seien die Pkw deutlich neuer und stießen geringere Emissionen aus. Die Luft werde so spürbar besser.

"Wenn der ADAC mit Rechentricks etwas anderes behauptet, versucht er zu verdummen", sagte Resch. Er forderte eine bundesweit einheitliche Regelung und ermunterte die Kommunen, kreativer zu werden: "In der Schweiz gibt es Werbekampagnen für den Nahverkehr. Da darf man an Tagen mit hoher Feinstaubbelastung gratis mit Öffentlichen fahren."

Dagegen forderte ADAC-Vizepräsident Ulrich Klaus Becker die Bundesregierung auf, die Wirksamkeit von Umweltzonen wissenschaftlich überprüfen zu lassen. Der Pkw-Verkehr trage nur zu einem kleinen Teil zur Feinstaubbelastung in den Städten bei.

"Deshalb stellen Fahrverbote zur Bekämpfung der Luftschadstoffe einen unverhältnismäßigen Eingriff in die Mobilität der Bevölkerung dar", sagte Becker der "Welt". Das sei teilweise "mit dramatischen finanziellen, an Enteignung grenzenden Folgen" verbunden.

(apd/seeg)
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