Virus in Afrika Tausende Gorillas an Ebola verendet

Washington · Tausende Gorillas sind bei einer Ebola-Epidemie im Kongo und in Gabun verendet. Eine neu veröffentlichte Studie zeigt erschreckende Ausmaße des tödlichen Virus', die Forscher sind ratlos.

In den Jahren 2003 und 2004 sind bis zu 5.500 wild lebende Gorillas der Epidemie zum Opfer gefallen. Das geht aus einer Studie hervor, die in der jüngsten Ausgabe des US-Forschungsmagazin "Science" veröffentlicht wird. Die Forschergruppe um die Wissenschaftlerin Magdalena Bermejo von der Universität Barcelona lässt erstmals das Ausmaß der Epidemie auf die ohnehin durch Jagd vom Aussterben bedrohten Gorillas erkennen.

Neben den Gorillas fielen dem von Viren ausgelösten hämorrhagischem Fieber ungezählte Schimpansen zum Opfer, berichteten die Wissenschaftler weiter. Die genaue Zahl hätten sie nicht ermitteln können. Auf die Ebola-Epidemie bei Gorillas seien sie durch Beobachtungen einer 143 Tiere zählenden Gruppe gestoßen. An dem Ebola-Ausbruch 2002 seien 130 Gorillas dieser Gruppe verendet.

Danach habe man eine Gruppe beobachtet, die 95 Tiere zählte. 2003 seien 91 davon an Ebola verendet. Daraufhin habe man die Todesursache von Gorillas in der gesamten Region untersucht und sei zu dem Ergebnis gekommen, das mindestens 3.500, möglicherweise aber bis zu 5.500 Tiere der Krankheit erlegen seien.

(ap)
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